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An der Stelle, wo die gewaltigen Fluten des Lechs und der Donau sich vereinen, erhob sich auf steiler Felsenhöhe die Burg der mächtigen Grafen von Lechsgemünd, später von Graisbach genannt. Heinrich II., Graf von Lechsgemünd, hatte mit seiner zweiten Gemahlin Luikard, Gräfin von Abensberg, nach frommer Sitte mächtiger Altvordern beschlossen, ein Kloster zu gründen. In diesem Gedanken bestieg er im Jahre 1133 sein Roß, ritt von Lechsgemünd hinaus in den Wald Haidwang, und als das Tier an einer Quelle mitten zwischen drei Bergen stillstand, erkannte er den höheren Wink, stieg ab und bezeichnete mit seiner Streitaxt den Ort, wo das Kloster sich erheben sollte.
Sogleich begann der Bau, und zwölf Mönche des Zisterzienserordens mit Ulrich, dem ersten Abt, wurden vom Kloster Lützel herbeigerufen, und das Kloster wurde nach seiner Lage am Kaibach Kaisheim genannt.