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Von J. J. Sendtner.
Zu Lützen auf dem Felde, da geht was Großes vor, Da blickt die Sonn' so blutrot durch dichten Nebelflor. Zu Lützen auf dem Felde, da ziehn die Heere ein Doch sagt, was stellt dem Auge sich Pappenheim nicht dar? Die Schlacht beginnt zu donnern, daß weithin es erkracht; Und furchtbar, wie der Bergstrom ins Tal herniedersaust, Und wie er fliegt und rennet, der Tag doch fast vergeht; Das Schlachtfeld – welch ein Anblick! Verzweiflung hier und dort, Gefallen ist der Schweden gekröntes Heldenhaupt; Und rings wogt finsterer Nebel und hüllt voll Grabgeruch »Ist alles denn verloren?« So ruft der Wallenstein; Es ist, als ob gewartet die Schlacht mit ihrem Schluß Wie auch die Reihn durchbrochen, wie auch das Heer geschwächt; Schnell ordnet er die Glieder und sucht im vollen Lauf Mit dem ist's ihm vor allen an diesem Tag zu tun; Nun saust's – welch wilder Regen. Nun pfeift's – welch scharfer Wind! – Und wie gerade mitten in dickster Kugelsaat Und was die Brust ihm drängte, der Arm vollführet frei – Er steht – an seine Wunden die eine Hand gepreßt, Die Stirne zornentflammet, die Augen wild gerollt, Erst als er hört die Kunde, daß Gustav Adolf tot, Und rufet laut: »Willkommen mir jetzt der Tod erscheint, Und wir er stets gestanden, ein wackrer Kriegesheld, Dies ist das Lied von Gottfried, dem Grafen Pappenheim; |