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Von F. v. Kobell.
Bal's d' aufisteigst zum Blimbachtor, Da siechst den ewign Schnee; Wo dort jetz alls derfrorn, is sunst Wohl gstanden schöner Klee Und Woad für vieli hundert Küh, An Alm, wie koani mehr; Des aber is vor alters gwest Und is scho hübsch lang her. Und selm, da habn Dirndl ghaust, Auf dera Alm da drobn, Die san wohl gwest gar schön und reich, Sunst weiter nit viel z'lobn. Sie habn a lustigs Lebn gführt, Denn was die Alm dertragn, Wie Milch und Kaas und Butter gwest, Des ko ma gar nit sagn. Und weil's halt so dergebn hat, San d' Dirndl fürnehm worn Und übermüti, wie's halt geht, Voll Hoffart hint' und vorn. Und ham die Küh mit Glockna ziert Vo Silber, Narr, a Pracht, Und d' Stier die Horn aufs schönst vergold't Und selli Sachan gmacht. Und Wein vo Salzburg faßlweis Ham s' in die Keller ghabt, Da hat an diem a Jagabua Sei Noagl einigschnappt. Statt aber, daß s' aa was derkennt Und bet't hättn fruah und spat, Ham s' nie an unsern Herrgott denkt, Nie dankt für soviel Gnad! Amal, in ihnern Übermut, Ham s' gar a Straßn gmacht Vo lauter Butter über 'n Berg Und ham drauf tanzt und glacht. Und daß der Teufi aa was hätt, Ham s' gmoant, so soll er s' habn, Die Straßn, frißt er s' über Nacht Mit seine Brüderln zsamm; Des habn s' gjuxt und gruafa laut Hin gegn des Teufishorn Und gschrien: »Du lus auf da drent Mit deini langen Ohrn.« Und ham so furt to, bis die Stern Am Himmi scho zun sehen; A selles Volk is kaam amal Mehr auf an Alma glegn. – O Übermut, du findst dei End, Du findst es oft gar gschwind – Um zwölfi nachts ans Fenster stößt Und pfeift a scharfa Wind. Und wia wann oana sterbn taat, Hat's nacha draußtn to, A schreckligs Seufzen hat ma ghört (A dieweiln hört ma's no); Und drauf a Sturm is rübergsaust Von Funtntauern her, Und war, als waar's lebendi worn, In großn, stoanern Meer. Als schlügn Felsn ananand Wie Welln, grausi schwaar, Als wann der Teufi mit der Höll Da aufikemma war. Und kracht und dunnert hat's, als wann Der Watzmann stürzet ei, Als kaam vom Himmi a Lawin Und schlüg in d' Alma nei! O heilige Muatta, steh uns bei, O schauderhafti Nacht, Da hat wohl alls in Berg und Tal Mit Angst und Betn gwacht. Und wia der Tag na kemma is Ko so was Grausigs gschehgn? Schau, d' Alm und d' Sennderinna drauf, Koa Mensch hat s' nimmer gsehgn. In Schnee und Eis vergrabn san s' Mit Hüttn, Kiah und Kalbn, Drum hoaßt ma s' aa no heuntigs Tags Die übergoßn' Alm. Und is die Alm a Zoacha, gell, Wie's geht mit'n Übermuat Und wann ma blind vor lauter Glück Auf Gott vergeßn tuat. |