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Rechts beim Eingang in den Freisinger Dom befindet sich an einer Seitenkapelle aufgestellt der Grabstein des frommen fürstbischöflichen Torwarts Otto Seemoser, auf dem er lebensgroß mit einem Laib Brot abgebildet ist. Dieser alte Diener war ein Wohltäter der Armen, nur spendete er oft reichlicher, als seines Herrn Gerold Willen war.
Einmal begegnete ihm Gerold, als er eben drei Brote, die er unter dem Kleide barg, den Armen zutragen wollte. Der Bischof fragte, was er da trüge. »Steine!« entgegnete der betroffene Torwart. Und siehe, die Brote waren Steine, als er sie vorzeigen mußte, darnach aber wieder Brote, als die Gefahr vorüber war.