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Würzburger Mundart von J. Ruttor.
Es is amol in der Kapelle auf 'n Mark dort a alter Mann gekniet, und der is vor lauter Midikeit eingschlafa. Auf emol, wie er wieder aus der Kerch rausgeha will, is die Tir scho zugschlossa. Er schreit und klopft an die Tir, aber ke Mensch hat en rufa ghert, weil die Kerchatir gar ze dick is. So is es denn Nacht worn, und der Mann hat si in en Stuhl neigsetzt und hat gschlafa.
Nachts um a zwelfa is er auf emol aufgewacht, und doa hat's rausgschellt. Doa is a geistlier Herr rauskumma und is zu 'n hohe Altar mit seine Ministrante higanga und hat a Amt ghalta. Und die ganza Kerch war ganz hell, und alle Stiehl sen voller Leit gekniet, und auf der Orgel hat's so toll gelaut, wie's der Mann sei Letti (sein Lebtag) no nit ghert hat, und ke enzigs Gsicht hat er gekennt. Alle ham sie aber ausgseha, als wenn se in Grab gelega wern.
Doa schlegt's ens, und auf emol war alles mitenanner verschwunda, und in der Kerch war's wieder stockfinster. Doa hat si der Mann so arg gfercht, daß er an alle Glieder gezittert hat. Fruah is er bei 'n Ave-Maria-Leita endli rausgelassa worn, is hemganga, hat si gelegt, hat gebeicht, und nach acht Tag is er gstorba. – Des warn lauter Geister, die in der Kapelle umgeha.