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Altes Volkslied. – Eppelein von Gailingen oder Gailenreuth, Nürnbergs unversöhnlicher Feind, wurde 1381 zu Neumarkt gerädert. – Burg Gailenreuth im Wiesenttal in Oberfranken.
Es was ein frisch freier reutersman, der Epple von Geilingen ist ers genant. Er reit zu Nürnberg auß und ein, Er reit zu Nürnberg fürs schmids haus: Hör, lieber schmid, nu laß dir sagen: Beschlag mirs wol und beschlag mirs eben! Da greift er in die taschen sein, Schmid, du solt nit vil davon sagen! Er reit wol für das wechselhaus, Er reit wol auf den Geiersperg Sie schickten im ein boten hinnach Hör, lieber bot! so ich dich muß fragen: Das magst wol für ein warheit jehen: Da reit er unter das Frawentor, Torwechter, lieber torwechter mein! Sie seind eins freien reutersman, Er nam die stifel auf sein gaul Se hin, torwechter! da hast du dein lon, Der torwechter was ein bhender man, Sie schickten sibenzig reuter on gfär: Söldner! eur gfangner will ich nit sein, Si triben in auf ein hohen stein, Ir söldner! ir seind nit eren wert, Wie bald er sich auß dem sattel schwang! Da reit er über ein awen, was grün, Hör, lieber kaufman, laß dir sagen! Der kaufman was ein bhender man, Des kaufman er gar wol vernam, Die beurin er fraget auf der stet: Die beurin im ein antwurt gab: So sag mir, liebe beurin schon! Epple von Geiling sich bald bedacht, Er nam das schmalz und macht es warm, Se hin! da hast du den rechten lon, Er schickt sein knecht gen Farnbach hinab: Da kam der Epple von Geilingen ein, Der Eppele lugt zum fenster hinaus, Lieber wirt, tu mir die türen auf Da sprangt er über acht wägen auß, So ligt mein muter am Rein, ist tot Da zog er auß sein gutes schwert, Eppele! hetst du das nit geton Den Epple von Geilingen namens an, Und fürten in auf den rabenstein, |