Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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Der Dollinger (1)

                  Es rait ein Turk aus Türckhen-Landt,
Er rait gen Regenspurg in die stat
Da Stechen ward von Stechen war im wolbekhannt.
Da rait er fuer des Kaisers Thuer
Ist niemant hie der kumb herfuer
Der stechen well um Leib und Seel und Gut umb Ehr
Und das dem Teuffl die Seel wer.
Da warn die Stecher all verschwiegen
Kainer wollt dem Türckhen nit obligen
Dem laidigen Mann
Der so freflich Stechen khan.
Da sprach der Kayser zornigklich,
Wie steht mein Hof so lästerlich
Hab ich kain Man
Der Stechen khan
Umb Leib umb Seel umb guet umb Ehr
Und das unsern Herrn die seel wer.
Da sprang der Dollinger herfuer
Wol umb wol umb ich mues
Hinfuer an den laidigen Mann
Der so freflich Stechen khan.
Das erste reuten, das sie da theten.
Sie fuerten gegen einander zway scharffe Speer
Das ein ging hin das ander ging her
Da stach der Türckh den Dollinger ab
Das er an dem rückhen lag.
O Jhesu Christ steh mir jetz bey
Steck mir ein zwey sind Irer drey
Bin ich allainZur Seite des Hunnen ritten zwei schwarz gepanzerte Helfer, das sah Dollinger im Spiegel des blanken Schildes. und fuer mein Seel
In das Ewig himmelreiche,
Da rait der Kayser zum Dollinger so behenndt
Er fuert ein Kreuz in seiner Hendt
Er strichs dem Dollinger über sein mundt
Der Dollinger sprang auf war frisch undt gsundt.
Das ander raiten, das sie theten
Da stach der Dollinger den Türckhen ab
Das er an dem ruckhenn lag.
Du verheuter Teufl nun Stehe ihm bey
Seid irer drey bin ich allain
Und fuer sein Seel in die bitter helle Beyn.

 


 


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