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Von Gustav Schwab.
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Das war der edle Möringer, Der sprach zu seiner Frau – Die Schönste war es weit und breit im ganzen Donaugau –, So sprach er um den Hahnenschrei: »Mich treibt nicht Fürwitz, alle Welt Von Jahr zu Jahr hab' ich gesäumt, Da sprach die Frau gar trauriglich – Und wenn es wohl geborgen ist, Der Ritter gut, er tröstet sie: Das Töchterlein, das ziehen uns Und deiner Ehren trau' ich wohl, Der segne dich und hab' uns all Da ging der fromme Möringer Er nahm ihm ab das Morgenkleid, Dann schauet er den Diener an, Ich find' an dir der Tugend viel, Der Kämm'rer doch sprach tugendlich: Bei Eurer Habe bleibet heim, Die Rede deuchte fremd den Herrn, Er sah ihn an, er dachte wohl, Er sprach., »Von Neufen, junger Herr, Ihr Leben ganz befehl' ich Euch Der junge Herr von Neufen, ei Und wärst du aus auch dreißig Jahr', |
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2. |
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Und sieben Jahre waren um Bis zu dem letzten Tage; Herr Möringer in Thomas' Land, Ruht aus im grünen Hage. Es lief um ihn das fremde Volk, Und wie er lag, das Angesicht Ein Engel ihm zur Seite stand, Der junge Neufen führet heut »Weh mir, wie reut mich meine Frau! So weit ich schau', ist fremdes Land, Die ich gebracht zur Würdigkeit, Du hast in diesem fremden Land Da war dem edlen Möringer Doch war sein Leib so krank und schwer Und als er aus dem Schlaf erwacht, Es war so wohlbekannter Laut: Da gehet neben ihm das Rad Und auf dem Hügel glänzt die Burg Doch springt er auf, nach seinem Haus Zur Mühle ging er ein, er war |
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3. |
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»O Müller, sei mir treu gesinnt; Weißt von der Burg nicht neue Mär? Ich bin ein fremder Pilgersmann, Doch war ich droben wohl schon eh'r.« Der Müller sprach – er wundert sich –: Ich weiß der Abenteuer viel: Man spricht, der edle Ritter sei Gott gnade meinem lieben Herrn! Da ging das Wort dem Möringer Er sprach: »Ich wünsch' Euch gute Nacht! Auch dem Gesellen trauet nicht, Dann wandelt' er den Pfad hinauf: Da stand er in dem Dämmerlicht »Um Gott! Nicht lange säume dich, Nur eine schlechte Gab' er heischt, Als solches Wort die Frau gehört, Ja, gib dem armen Pilgersmann Da ward der edle Möringer Doch mußt' er in der eignen Burg – Obwohl erstanden erst vom Schlaf, Er schaut' hinauf zum Rittersaal; Die alten Weisen spielten auf Wohl ward ihm kleine Weile lang, |
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4. |
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Und droben in dem Rittersaal Saß Bräutigam und Braut, Die Lampen brannten immer hell, Die Pfeifen klangen laut. Sie pflogen wohl des reichen Mahls, Da stand der beste Dienstmann auf, »Ihr ehret, deucht mir, edler Herr, Es schlief kein Gast in seiner Burg, Gelabet hat ihn Euer Wein Der junge Herr von Neufen horcht' Ihr Pfeifer, hört zu gellen auf, Man rief den Pilgrim in den Saal, Er leget, den er nicht gebraucht, Da reichten sie die Harf' ihm dar, Es hat mich's in Sankt Thomas' Land Zu schweigen immer«, sang er drauf, Alt bin ich, was ich schaffen mag; Sie sucht sich einen jungen Mann, Mit Ruten züchtige das Weib, So ging des Pilgers Liedlein aus, Und als die Frau das Lied gehört, Es geußt der Schenk den Becher voll Er sprach bei sich: »Du treuer Ring, Und laut sprach er: »Geselle trau, »Ja, liebster Pilger!« sprach der Schenk; »Ach, Frau, nehmt hin, ach, liebste Frau, Da neigte sich das Angesicht, »Das ist mein Herr, der Möringer!« »Willkommen seid, mein lieber Herr! Die Ehre mein, die hab' ich noch, Und dünkt mein Frevel Euch zu groß, Der junge Herr von Neufen auch Gebrochen hab' ich Treu' und Eid, Da sprach der edle Möringer Gott hielt uns all in seiner Hut, »Herr, aus dem Kloster kam sie heut', Da trat aus ihrem Kämmerlein Ihr nahm der Vater alsobald Nehmt hin die Hälfte meines Guts, Da hob der edle Möringer Die Frauen waren beide zart, |