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Aus Schottland kam ein heiliger Mann, genannt Marianus, mit sechs Gefährten nach Regensburg. Dort fand er im Frauenstift Niedermünster gastliche Aufnahme und besorgte dafür Abschriften der heiligen Bücher. Bald war der gelehrte und fromme Fremdling überall beliebt. Das erregte den Neid seines Gefährten Murcherad. Deswegen beschloß Marian Regensburg zu verlassen und nach Rom zu pilgern.
Da träumte ihm zuvor, er solle den Pilgerstab ergreifen, aber dort bleiben, wo ihn unterwegs der erste Strahl der Sonne bescheinen würde. Also zog Marian frühmorgens mit zwei seiner Genossen von dannen. Der Weg führte sie bei der Kapelle in Wihen oder Weih St. Peter vorüber. Sie gingen hinein, Gott um Segen zur Reise zu bitten.
Während sie noch andächtig beteten, fiel ein freundlicher Lichtblick der Sonne durchs Fenster. Entzückt ruft Marian: »Dies ist der Ort, hier will ich leben und sterben!«
Das erfuhr die Äbtissin von Obermünster, wohin die Kapelle gehörte, und sie erklärte sich bereit, dem frommen Marian die Kirche unter Vorbehalt des Grundeigentums abzutreten. Ein reicher Bürger, Bezelin, half durch reiche Beisteuer zum Bau des Klosters, in das Marian mit seinen Genossen im Jahre des Herrn 1075 einzog.