Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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D' Weiz'

Das Wort Weizen bedeutet Geisterspuk.

              's is gweian an oita Pflega,
A bittaböisa Mou,
Dea hout die Bauan gschunden,
Un eih vial Iargs tou.

Hout Leut' und Kuarfüarst bschissen,
Suvial a nou hout kinnt;
Doh endla kreigt da Tuifel
Davou an reten Wind.

Dea pfoiten af da Nodel,
Bis gweian übagnou,
Und wei sei Stündel kemma,
Dou glangt a gwoltla zou.

Un in an Souck, do trougt an
Am Schwiarzlber geih fuat,
Da Mou, dea tout dawacha
Zun Glück am reten Uat.

»Jeises, Moarie und Josef!«
In seina Angst a schreit;
Dou hout en gschleu da Tuifel
In Weiha z' gneigast keit.

Mou sida duaten weizen
Ols oarme Seil da Mou,
Un jeida tout si scheuzen,
Dea z' Nachts voubeigeiht drou.

Doh dea 'n wullt dalöisen,
Dea meut a Pflega sei,
Vun Bauangout und Kuarfüarst
Ols wei an Engel rei.

Etwa zu übersetzen als:

Es war ein alter Pfleger,
Ein bitterböser Mann,
Der hat die Bauern geschunden,
Viel Arges ihnen getan.

Hat Leut' und Kurfürst betrogen,
Soviel als er nur konnt';
Da endlich kriegt der Teufel
Davon einen rechten Wind.

Der greift ihn am Schlafittchen,
Jetzt triebst du es zu weit,
Und wie sein Stündlein kommen,
Langt er gewaltig zu.

In einem Sack trägt er ihn
Am Schwarzlberg vorbei,
Der Mann erwacht gerade
Zum Glück am rechten Ort.

»Jesus, Maria, Josef!«
Schreit er in seiner Angst,
Da hat ihn schnell der Teufel
Im nächsten Weiher versenkt.

Man siehet dorten spuken
Als arme Seel' den Mann,
Und jeder blickt scheu um sich,
Der nachts vorübergeht.

Doch wer ihn will erlösen,
Der muß ein Pfleger sein,
Voll Güt' zu Bauern, dem Kurfürst
Als wie ein Engel rein.

 


 


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