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Als die Grafen von Schwarzburg das Gotteshaus zu Bruckdorf vollendet hatten, da begab es sich von ungefähr, daß Papst Leo IX. die Reise von Ungarn nach Nürnberg machte. Kniefällig baten die Grafen den Heiligen Vater, ihrer neuen Kirche die Weihe zu erteilen. Allein der Papst trug Bedenken, den Abweg von seinem Reiseziel zu machen, jedoch wollte er die Bittenden nicht leer ausgehen lassen. Also ritt er einen Hügel hinan, von wo man das Kirchlein sehen konnte, und segnete es aus der Ferne mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes.
Solche Kirchweihe wollte den Rittern von Schwarzburg nicht ganz gerecht und kräftig dünken. Das bemerkte der Heilige Vater und sprach: »Geht hin und überzeugt euch, ob die Spuren der heiligen Weihe auf den Wänden gesehen werden; wenn nicht, so werde ich euch zu Willen sein.«
Und siehe da – wie er gesagt hatte, so fanden sie, daß die Engel des Papstes Stelle vertreten zu haben schienen.
Der Ruf von diesem Wunder verbreitete sich bald und zog Scharen andächtiger Pilger herbei. In der Basilika Sankt Petri zu Rom soll unter anderen Päpsten auch Leo IX. abgemalt und zu seinem Wahrzeichen das Bruckdorfer Kirchlein neben ihm dargestellt sein.