Alexander Schöppner
Bayrische Sagen
Alexander Schöppner

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Die Kirche auf dem Schießberg

Auf dem Gipfel des Schießbergs im Regnitztal ist vor alters ein Kirchlein mit einem schönen Bild der Muttergottes gewesen. Da zogen einmal drei Männer hinauf, die führten böse und lästerliche Reden von Gott und seinen Heiligen, denn sie mochten des berauschenden Trankes zuviel genossen haben. Der frechste von ihnen sagte: »Unsereiner wohnt in der elendesten Hütte – Maria hat prächtige Wohnhäuser und braucht sie nicht. Ich wollte, es wär' ein Steinbruch da, wo jetzt diese Kirche steht, so wollt ich mir Steine holen und ein neues Haus bauen.«

Kaum hatte der Mann diese Lästerworte gesprochen, als das Kirchlein vor seinen Augen in den Grund sank, er selbst aber von unsichtbarer Hand mit hinabgezogen wurde.

Seitdem ist das Kirchlein nie wieder aufgebaut worden, denn der Vater erzählt es dem Sohn, daß auf diesem Grund kein Bau mehr bestehen kann. Manche wollen das Kirchlein mit seinen Bogenfenstern an gewissen Tagen auf dem Schießberg emporragend gesehen haben.

 


 


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