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Als Kaiser Heinrich der Heilige eines Tages der Lust des Waidwerks nachging, brach unerwartet aus dem Dickicht ein mächtiger Keiler hervor. Der Kaiser war allein und von seinem Gefolge verlassen. In dieser Not griff er schnell zur Wehr, aber der Keiler schlitzte ihm mit seinem Hauer den Schenkel auf. In demselben Augenblick traf Heinrich das Tier mit seiner Lanze, aber das Blut quoll reichlich aus der ihm versetzten Wunde am Schenkel, so daß er erschöpft zu Boden sank.
Da kamen zum Glück seine Leute herbei und leisteten ihm Beistand. Die Wunde wurde geheilt, aber der Kaiser bekam einen kurzen Fuß, so daß er lange am Hüffoholz gehen mußte, welchen Namen ihm dann das Volk beigelegt hat. Noch sieht man des Kaisers Bild linker Hand des Domtors zu Bamberg mit einem Stein zur Stütze des kürzeren Fußes.
Andere erzählen, der Kaiser habe sich diese Erlahmung auf einer Pilgerfahrt nach dem Berg Gargano zugezogen. Dort habe er sich in die Höhle des heiligen Erzengels Michael begeben, wo er die Chöre der Engel Gottes Lob verkünden und singen gehört habe. Darauf habe ihm ein Engel das Evangelium zum Kuß gereicht und zugleich gewaltig die Hüfte berührt mit den Worten: »Das soll dir ein Beweis der göttlichen Liebe ob deiner Keuschheit und Gerechtigkeit sein.« Von jener Stunde habe der Kaiser zu hinken angefangen.