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Wie trauert ihr, gesunkne Hallen,
Im heitern Abendlichte dort!
Kein Jubellied hört man mehr schallen,
Es starb der Minne süßes Wort.
Die Harfen haben ausgeklungen,
Die einst beim frohen Mahl gerauscht,
Und längst hat sie die Gruft verschlungen,
Die ihren Klängen hier gelauscht.
Ihr Räume, jetzt so leer und öde,
Hoch standet ihr in alter Zeit!
Aus euch erscholl manch ernste Rede,
Manch freies Wort der Christenheit.
Des neuen Glaubens Banner wallen
Saht ihr im deutschen Vaterland
Und ragtet, eine Freistatt allen,
Die jenem Glauben sich bekannt.
Wohl manchem schwerverfolgten Manne
Habt gastlich Obdach ihr verliehn
Und wahrtet, treu vor Acht und Banne,
In sturmbewegten Jahren ihn.
Ein Schirm und Hort bedrängter Brüder,
Umstrahlt von lichtem Ruhmesglanz,
So lebte deutschen Sinns und bieder
In euern Mauern Ritter Franz.
Er taucht empor, ein schönes Zeichen
In trüber Zeit. Umringt von Not,
Sah man den Wackern niemals weichen
Wo Pflicht und Ehre ihm gebot.
Mit hohem, unverzagtem Mute,
So stand er in der Feinde Reihn,
Und hochbegeistert für das Gute
Sah man ihn Schwert und Rede weihn.
Er sank; mit ihm zu Grab gegangen
Sank deutsches Rittertum dahin.
Sein Stammhaus fiel, und nimmer prangen
Wie sonst die Zinnen stolz und kühn;
Nur nackte Wände düster ragen
Ins Tal, durch das der Sänger eilt,
Des Geist noch gern in jenen Tagen
Erprobter Kraft und Treue weilt.
Laßt seine Burg in Trümmer sinken,
Laßt Gras den Hofraum überziehn;
Solang noch deutsche Schwerter blinken,
Solang noch deutsche Herzen glühn,
Solang noch eine deutsche Zither
Dem Heldenruhm der Vorzeit tönt,
Lebt auch der letzte deutsche Ritter,
Welkt nicht der Lorbeer, der ihn krönt! |