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Von Isabella Braun.
Hell tönt des Hammers lauter Schall; Den müssen junge Arme schwingen! Vom Amboß rote Gluten springen, Und weit erklingt der Widerhall. Drein mischet sich ein klarer Sang, Ein Liebeslied aus alten Tagen; Bald tönet weich und froh der Klang, Und bald verweben drein sich Klagen. Der Luitfried ist's, der Waffenschmied, Wohl flüsterten manch Liebeswort Denn arm war Luitfried – frischer Mut, Das wußte Luitfried; und so quoll Da wirft er weg die Waffen weit, »Nur Mut gefaßt, mein junges Herz! Voll tiefer Demut neigt er sich Arm bin ich – aber meine Hand Blickt finster nicht! Blickt mild und klar! Der Jüngling schweigt. – Kein einz'ger Laut Da ist's, als ob aus Geistesbann Nun aber, da sein eigen Kind »Hinweg, hinweg! – Ein Bettler du »Halt ein, Herr Vollrath! Haltet ein! Er stürzt hinaus. – Bleich Klärchen sinkt Jung Luitfried aber eilt nach Haus, |
Horch! Glockenklang vom Turme Des Klösterleins erschallt! Sieh, eine Menschenmenge Dahin neugierig wallt; Und Blumen und Gewinde Umschlinget Tor und Stein, Als sollt' in diesen Mauern Gar eine Hochzeit sein. Das Glöcklein ist verstummet, Ihm folgen in dem Zuge Den Festeszug begleitet Doch ach, der Jungfrau folget Sie stehen am Altare, Es senkt sich ihre Stirne Nun sinkt sie auf die Knie – Das Wort ist ausgesprochen, Und wieder tönen Glocken, Und heimwärts zieht die Menge; Er tritt zu seinem Hause; |
Es strahlet die Frühlingssonne in lebensweckender Pracht, Daß wiederum Tal und Wiese von Gras und von Blumen lacht. O Blümlein, o bleibet drinnen in eurem so warmen Bett, Durch säuselnde Frühlingslüfte das schwedische Banner weht! Wohl Tausende Reiter ziehen einher in gestrecktem Trab; Die Sonne, sie aber leuchtet in wundersam hellem Gold; O Sonne, gar leicht zu lächeln hast du an dem Himmelszelt; Trompeten höret man schmettern; es rauschet die Donau im Chor. Die Nacht hat gewebt den Schleier um Flur und um Wald und Stadt, Nun bleibet er plötzlich stehen, betrachtet ein kleines Haus; Er breitet aus seine Arme und rufet in Seligkeit: O Heimat, o sei gegrüßet! Du Heimat, so gib mir an, Solch Hoffen, es war das Sternlein in freudelos langer Nacht; So rufet der brave Krieger, der wackere Luitfried, aus; |
Im Klostergarten wallt allein Bleich Klärchen in des Abends Schein, Zu kosten milde Frühlingsluft Und würzig süßen Blumenduft. 's ist alles ja in Gottes Welt, Woran ihr Herz sich darf erquicken, Wonach das Auge könnte blicken, Die einz'ge Labung unvergällt! Lieb Klärchen ist verwandelt sehr, Nur in des Herzens kleinem Raum Es ist für Klärchens reines Herz Heut aber wogt es bang in ihr; So durch den Garten hin sie geht, Sie tritt zurück, preßt ihre Hand Doch Luitfried, reich an jungem Mut, »Mein Klärchen, als in Jugendzeit Ich zog hinaus zur wilden Schlacht Du aber, lang getrennt von mir, Ich kehre heim. – Der junge Mut O teures Lieb, o senke nicht Die Liebe siegt. – Ein Wonnestrahl |
Vom Turm erschallt die Mitternacht; Es schläft der Mensch, es schläft die Flur, Nicht Stern und Mond am Himmel wacht. In Klosterkirchleins kleinem Raum Brennt matt die ew'ge Leuchte nur Wie Menschengeist in Schlummers Traum. Da wachet plötzlich auf ein Ton, Da schleichet geisterhaft und leis Und wie ein Schiff im wilden Sturm, Schon tränkt den Boden heißes Blut! Zur Wut wird seines Herzens Qual; Da zieht ein Grausen durch die Rund', Und aus den Reihen tritt hervor |
In Gluten strahlet des Tales Rund; Ist schon gekommen die Morgenstund'? Ist das der Sonne erwachend Licht? O nein, die strahlet so blutig nicht. Am Himmel leuchtet ein Feuerschein, Sie warfen hinein der Fackel Brand Auch Klärchens Seele zieht ruheleer Da, wo sie geistig nun wandeln geht, |