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Zwischen Neumünster und Wittorf ist ein großes Feld, der Wittorfer Kamp. Da geht des Nachts um zwölf ein verwünschter Bock, der hat eine Leuchte zwischen den Hörnern hangen. Damit leuchtet er jedem, der hier zwischen zwölf und eins entlang geht, besonders allen Schneidern. Nun war auch einmal ein Schneider im Winter auf der Jagd gewesen. Er verspätete sich, und es ward dunkel, daß er den rechten Weg verlor. Da kam er auf den Wittorfer Kamp und lief darauf hin und her und konnte nicht herunterfinden. So ward es zwölf Uhr und dabei starkes Frostwetter; da dachte der Schneider in der Verzweiflung daran, sich lieber totzuschießen, als hier jämmerlich erfrieren zu müssen. Doch besann er sich noch. Da kam aber auf einmal der große Bock mit der Leuchte zwischen den Hörnern auf ihn zu, stellte sich auf die Hinterbeine und meckerte ihm zu mitzukommen. Aber der Schneider erschrak heftig und in der Angst ging ihm die Flinte los. Nun wußten am andern Tage alle Schneider gleich, wer Schuld an dem Tod ihres Kollegen sei, und aus Rache taten sie den Bock aus ihrem Wappen, worin er bisher gewesen war.
Durch Herrn Schullehrer Knees in Neumünster. – Der Necker (Nichs) erscheint als Bock mit einer Leuchte zwischen den Hörnern. Wolf, Deutsche Sagen Nr. 242.
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