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Zum Schluß vgl. Nr. 268.
An der Landstraße von Itzehoe nach Hamburg findet man links am Wege einen Hügel mit einem steinernen Obelisk, den man den Tempel zu Nordoe nennt. Auf diesem Hügel sollen früher Nymphen ihren Sitz gehabt haben, wie der Herr Statthalter Heinrich Ranzau in seinem Buche versichert.
Bei ihm war einmal der König Friedrich II. auf Breitenburg zum Besuch, und bei einem Ausflug in die Umgegend fiel diesem besonders der schöne stattliche Turm der Kremper Kirche in die Augen. Da rühmte sich der Statthalter, in einer Nacht eine eben so hohe Spitze errichten zu können. Der König ging eine Wette mit ihm ein, und am nächsten Morgen führte ihn Ranzau nach dem Hügel von Nordoe, wo in der Nacht der Obelisk errichtet war. Nachdem die Messung angestellt war, fand man wirklich, daß seine Spitze sich noch über den Turm erhebe, und der König mußte seine Wette mit einer Mühlengerechtigkeit bezahlen, die die Mühle in der Nähe bis auf diesen Tag genießt.
Wem der Tempel zum erstenmal gezeigt wird, der muß dies Rätsel raten:
»De Tempel to Nordoe
Is Kremp neger, as Itzehoe.«
Wer nun weiß, daß Krempe anderthalb Stunden entfernt ist, Itzehoe aber nur eine halbe, sagt, der Spruch sei nicht richtig. Allein er denke nur ein wenig nach und er wird schon sehen, daß nichts Verkehrtes drin ist.
Vom Schloß Breitenburg nach dem Hügel soll ein unterirdischer Gang gehen. Bei einer Belagerung retirierte sich der Kommandant des Schlosses dahin und ward in der Verwirrung nachher darin vergessen. Nach vielen, vielen Jahren entdeckte man den Gang wieder und fand den Mann in einer nachdenklichen Stellung mit der Feder in der Hand an einem Tische sitzen, ganz als wenn er noch lebte. Kaum aber berührte man ihn, fiel er in Staub zusammen.
Durch Dr. H. Schröder aus Krempdorf.
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