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Auf den Halligen, wie in der Marsch überhaupt, gibt es selten Brunnen mit ganz frischem Wasser und man fängt daher den Regen in Zisternen auf, die Regenbäche oder Fedinge heißen. Auf der Hallig Nordmarsch war eine Quelle mit süßem Wasser, aber bald ward sie ein Gegenstand des Neides und des Streites. Einer war zuletzt boshaft genug, einen großen Stein hinein zu werfen und den Brunnen dadurch zu verstopfen. Seit der Zeit leiden nun die Bewohner der Hallig bei großer Dürre oder nach Überschwemmungen oft Mangel an frischem Wasser. Man hat vergebens nach dem verlornen Brunnen gegraben; denn wenn man sich um Gottes Gabe streitet, weicht sein Segen allezeit. Darum sind auch die Fische aus den Strömen zwischen den Halligen gewichen, seit die Obrigkeit sich den Fang aneignete, und seit sie den Gänsefang besteuerte, fliegen alle Gänse an Sylt vorüber, und keine Heringe kommen mehr an diese Küsten, seit man mit den Helgoländern um den Fang Krieg führte.
Durch Herrn Hansen auf Sylt. Ganz ähnlich Wolf, Deutsche Sagen Nr. 266. 267.
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