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530. Die Spinnerin.

Nächtliche Spinnerinnen auch am Ockholmer Deich (Jb. f. Ldk. 7, 390) und in St. Peter (das. 391, vgl. Detl. v. Liliencron Ges. W. 3, 242); ihr Anblick bringt Unglück. Ebenso in Seeholz in Schwansen (Jessen u. Kock, Heimatb. d. Kr. Eckernf. S. 192), bei Husum (Nieders. 17, 111), bei Kisdorf unter der Brücke (Heim. 7, 212), auf der »Borgwisch« bei Hitzhusen (Zs. f. s.-h. Gesch. 16, 387 »Frau Holle«), auf dem Kapellenhof bei Bramstedt, bei Stellau, wo sie in der Neujahrsnacht erscheint, u. öfter.

An dem Orte, wo der Kirche gegenüber früher des Stellauer Schloß gestanden hat, sieht man zu gewissen Zeiten in stillen Nächten eine schöne Frau in strahlendem Gewände mit langem goldgelben Haar, die mit dem größten Fleiße stets auf einer goldenen Spindel spinnt. Viele Leute haben sie da gesehen und beobachtet, und zugleich versichern manche, daß früher und auch in den letzten Jahren an demselben Orte oft die prachtvollsten Häuser, Gebäude und Anlagen zu sehen waren, und daß zu gleicher Zeit ein Summen und Brausen sich vernehmen ließ, ähnlich wie in einer großen Handelsstadt; was das aber alles zu bedeuten hat, weiß noch niemand zu sagen. Die Eisenbahn von Altona nach Kiel geht jetzt nicht ganz weit davon vorbei.

(Auf dem Hügel, der Troldryggel heißt, am Wege von Rapsted nach Höist, sieht man Nachts auch eine Spinnfrau sitzen.)

Herr Ketelsen auf Breitenburg (und cand. min. Meßtorf in Rapsted).

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