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337. Die Seele vor dem Schafstall.

Vgl. Tobler, D. Epiphanie der Seele. Kiel. Diss. 1911 S. 38.

»Deine Frau ist eine Hexe«, sagte ein Nachbar zum andern. Das wollte dieser zwar nicht glauben, doch wurden sie sich einig, es in der nächsten Mainacht näher zu untersuchen; denn dann müssen die Hexen zum Blocksberg. Abends ging der Mann, wie gewöhnlich, mit seiner Frau ruhig zu Bette, aber in der Nacht kam der Nachbar verabredetermaßen zu ihm. Der Mann ließ ihn ein und da lag die Frau steif und starr im Bett, als wenn sie tot wäre. So trugen sie sie in den Schafftall und verriegelten ihn fest. Gegen Morgen kam die Seele zurück und ließ sich vor dem Stall hören durch ein gar klägliches Piepen, aber sie konnte nicht eher hineinkommen, als bis sie ihn geöffnet hatten. Und gleich darnach kam die Frau wieder heraus, und als sie fragten, wo sie herkomme, antwortete sie, sie habe nur nach den Schafen sehen wollen. Da hatte der Mann die Gewißheit daß seine Frau eine Hexe sei.

Aus Ludwigsburg in Schwansen durch Herrn Schullehrer Hessen. – Wie in Mecklenburg und anderswo, gibt es bei uns mehrere Orte, Hügel, einzelne Hufen etc., die den Namen Blocksberg führen, so bei Braak, Tungendorf (bei Neumünster), Hörnerkirchen (Grafschaft Ranzau), Mehlbek (bei Itzehoe), Kembs (bei Segeberg), Spechserholz (bei Arensbök), Harmsdorf (bei Lübek), bei Kauslund (Amt Flensburg), Kotzenbüll (Landschaft Eiderstede). S. Schröders Topographien unter den Namen.

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