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255. De Dood de ritt so snell.

Niederd. Korrespondenzbl. 23, 42 aus Dithmarschen; die Reime auch in der zu Nr. 231 genannten Sage aus Pinneberg. Heim. 24, 30. Vgl. die »Sagendichtung« Uwe und Ose bei C. P. Hansen, Beitr. zu d. Sagen der Nordfriesen (1880) S. 159 f.

Et weer enmal en lütje smucke Dêrn, de heet Greetjen. De harr'n Frier, de Hans heet, un se harren sik beid' enanner so rech vun Harten leef. Do muß et awer so kamen, dat Hans krank worr un storf un se em to Karkhof drogen. Do wull sik Greetjen gar nich tofrêden gêwen un ween un jammer den ganßen Dag un wenn't Abend word, so güng se hen un sett sik op sien Graff un ween un jammer de lewe, lange Nach. As et nu all de drütte Nach weer un se da wedder seet un ween, do keem dar en Rüter oppen Schimmel an un froog êhr: »Wullt du mit mi riden?« Greetjen sloog de Ogen op un seeg wull, dat et êhr Hans weer. Do sä se: »Ja, ik will mit di riden, wohen du wullt«, un modig steeg se to em op sien Pêrd, un foort gung't mitten Wind in de wide Welt. As se nu en guden Ennen rêden harren, seggt Hans:

De Maan de schient so hell,
De Dood de ritt so snell;
Mien Greetjen, gruut di ni?

»Nä, mien Hans«, segg se, »wat schull mi wull gruun? ik bün ja bi di.« Un et gung wider un wider un ümmer duller as vœrher; Greetjen seet bi em achter op't Pêrd un heel sik an em. Do froog Hans tum tweten Maal:

De Maan de schient so hell,
De Dood de ritt so snell;
Mien Greetjen, gruut di ni?

»Nä, mien Hans«, segg se, »wat schull mi wull gruun? ik bün ja bi di.« Awer et word êhr doch all en bêten wunnerlich; un do froog he tum drütten Maal:

De Maan de schient so hell,
De Dood de ritt so snell;
Mien Greetjen, gruut di ni?

Do word êhr gruun un se faat em faster an un sä keen Woord: do suus dat Pêrd dreemal mit se 'rum innen Krink un weg weren se.

Mündlich und durch Herrn Advokat Griebel aus Dithmarschen. Auch ähnlich in der Propstei und sonst; der Reim auch aus Glückstadt. Vgl. Haupt und Hoffmann, Altdeutsche Blätter I, 203. Über die erhaltenen Bruchstücke des zugrunde liegenden Volksliedes W. Wackernagel a. a. O. S. 191. Erlach IV, 196.

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