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Vgl. Nr. 288 und zu Nr. 408. Der Strandvogt auf Röm sucht die Schiffer irre zu führen, indem er in Sturmnächten seinem Pferde eine brennende Laterne an den Schwanz bindet und so über die Dünen an der Strandseite reitet: Jb. f. Ldk. 5, 96; vgl. Heim. 2, 85. 4, 215 (»De Waterpedder«), – Zur Anmerkung: Über die Sage vom Schimmelreiter s. zu Nr. 281.
Lorenz Jens Grethen war lange zur See gewesen und hatte viel auf Grönland gefahren. Nachher erhielt er die Oberaufsicht über das Strandwesen in Sylt und tat viel zur Verminderung der Räubereien. Einmal aber hat er bei einem Raubmorde die Augen zugedrückt. Dafür irrt er noch heute fortwährend am Strande umher, rettet aber bei Nachtzeit die Schiffbrüchigen, weckt die Strandvögte und muntert sie auf, wenn sie lässig werden, und an die Strandläufer teilt er Ohrfeigen aus, daß sie so leicht nicht wieder kommen.
Durch Herrn Hansen auf Sylt. – Eine ähnliche Erzählung auch in Dithmarschen von einem Außendeichspächter. – In Lauenburg: Ein Deichgraf reitet den Deich an der Elbe entlang, um nachzusehen. Man zwingt ihn, in die Fluten hinein zu reiten. Seitdem sieht man ihn allnächtlich auf seinem weißen Pferde.
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