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Vom 16. bis 18. August 1888 machte das portugiesische Königspaar Ludwig und Maria Pia mit dem Kronprinzen Carl einen Besuch bei der österreichischen Kaiserfamilie in Ischl. Kaiserin Elisabeth widmete dem 24jährigen portugiesischen Kronprinzen das folgende Gedicht (das dieser freilich kaum je zu Gesicht bekam):
Ja du bist schön, schön zum Entzücken,
Bewundernd staunte ich dich an
Ob all der Reitze, die dich schmücken,
Und doch bist du noch kaum ein Mann.
Mit deinen vierundzwanzig Jahren
Stehst du dem Jünglingsalter nah,
Und weisst dabei dich zu gebaren
Wie Einer, der die Welt schon sah.
An meinem Ruhebette sitzend
Beschien dich voll der Lampe Licht,
Doch mich umgab der Schatten schützend,
So musterte ich dein Gesicht.
Die Augen, diese dunkelblauen,
Sie sprachen meine Seele an,
Treu wie ein Kind weisst du zu schauen,
Und feurig dennoch wie ein Mann.
An diesen klassisch edlen Zügen,
An diesem goldnen Lockenhaar
Kein Meister fände hier zu rügen;
Bezaubernd schön bist du fürwahr.
Doch was vor allem mich entzückte,
War dein melodisches Organ,
Wer meine Sinne je umstrickte,
Hat mit der Stimme es getan.
Drum reden machte ich dich, reden,
Erzählen ohne Unterlass,
Verfolgt' ich der Erzählung Fäden?
Der Klang war schön, ich wusst nur das!
Drei Tage durfte ich verweilen,
Drei Abende kamst du zu mir,
Dann musst ich rastlos weitereilen.
Nun trennt mich eine Welt von dir.
Doch deiner Stimme holdem Klange
Dem wundervollen Zauberton,
Ihm lauscht mein inn'res Ohr noch lange,
Du Nachtigall, des Nordens Sohn.