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In deinen Bann gezogen
Hast du mich, grosse See;
Nun habe ich keine Ruhe,
wo immer hin ich geh'!
Wohl bringt der Mai mir Blüten,
Weiss wie dein Wellenschaum,
Des Neckars Schlossruinen,
Schön wie ein Jugendtraum.
Wohl führt er in den Schatten
Der Schwarzwaldtannen mich,
Trotzdem, ich weiss, kränkt dennoch
Mein Herz sich nur um dich.
Hoch auf der grünen Alpe,
In heißer Sommerglut,
Da werd' ich dürstend schmachten
Nach Deiner kühlen Flut.
Und wenn im Mondschein leuchtet
Und prangt der Gletscherschnee,
Dann überkommt mich immer
Das Heimweh nach der See.
Nach ihren Vollmondnächten
So überirdisch schön,
Dass man nur beten möchte
Und im Gebet vergeh'n.
Streif ich auf flücht'gem Renner
Im Pusztasand dahin,
Das Ross trägt meinen Körper,
Die Nordsee meinen Sinn.
Drum, mögen sie auch sagen:
»Das Meer liegt ja so fern.« –
Des Geistes Schwingen reichen
Selbst bis zum weit'sten Stern!