Kaiserin Elisabeth von Österreich
Das poetische Tagebuch
Kaiserin Elisabeth von Österreich

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Ende August 1885 nach Wien zurückgekehrt, zog Elisabeth bittere Bilanz der Tage von Kremsier. Österreich-Ungarn bezeichnete sie als »armen, müden Hasen«, verfolgt von »russ'schen Hunden«. Sie war von der andauernden Kriegsgefahr trotz aller Freundschaftsbeteuerungen überzeugt. Die in Kürze ausbrechenden neuerlichen Balkankonflikte sollten ihr nur zu bald Recht geben.

Schönbrunn.

Hallali.

Mir armen, müden Hasen,
Wie thut die Ruhe wohl!
Bis sie das Horn nicht blasen,
Rühr' ich mich keinen Zoll.

Ich strecke alle Viere,
Die Zung' hängt mir heraus –
Es war'n zu grosse Tiere;
Noch juckt im Pelz die Laus.

Hier unter den Charmillen,
Wo ich mich tief verkroch,
Werd' ich vielleicht erzielen
Ein bischen Ruhe doch.

Es haben russ'sche Hunde
Mir gar arg zugesetzt;
Ich fühl' mich noch zur Stunde
Wie fast kaput verhetzt.

Doch heisst's die Löffel spitzen,
Erschallt dreimal: »G'wehr raus!«
Nehm' statt dem müssig Sitzen
Ich flugs wieder Reissaus.


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