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Die Verlobungsabsichten der Erzherzogin Marie Valerie mit Erzherzog Franz Salvator lösten Differenzen in der kaiserlichen Familie aus. Die Kaiserin und Marie Valerie beschuldigten vor allem Kronprinz Rudolf und dessen aus dem Hause Coburg stammende Frau Stephanie, gegen diesen Plan zu intrigieren und die jüngste der Schwestern Stephanies und Louise Coburgs, Clementine, mit Erzherzog Franz Salvator verheiraten zu wollen. Sie planten, laut Marie Valerie, »mich aus dem Land zu bringen, damit das coburgische Schwesternkleeblatt hier ungestört wirtschaften und Rudolf als Instrument gebrauchen kann« (6. Februar 1887). Darauf spielte Elisabeths Gedicht an Marie Valerie an:
Deine Thränen seh' ich fliessen,
Weiss, welch bittere es sind;
Denn, was dir das Herz zerrissen,
Schmerzt mich tiefer noch, mein Kind.
Sollst auch du, so jung an Jahren,
Schon zu deinem herben Leid
All die Schlechtigkeit erfahren,
Der uns unser Stand geweiht!
Suche keinen Trost von aussen,
Schliess dein Herz vor andern zu!
Hässlich wüten die da draussen
Und vergiften deine Ruh'.
Höre nicht auf ihre Reden,
Folge deinem guten Sinn!
Da, wo sie am ärgsten schmähten,
War das Beste oft darin.
Gerne wollten sie verspielen
Deines ganzen Lebens Glück;
Ihren Vorteil zu erzielen,
Scheuen sie vor nichts zurück.
Ja gern möchten sie verdrängen
Dich vom Platz, der dir gebührt;
Über dich ein Los verhängen,
Das dich in die Fremde führt.
Und mit eigenem Gelichter
Wird der Platz dann ausgefüllt;
Ist der Schleier doch kein dichter,
Der ihr Treiben uns verhüllt.
Gutes kam nie von dem Stamme,Das Haus Coburg, dem ja auch Elisabeths wenig geliebte Schwägerin Charlotte, die Witwe Maximilians von Mexiko, entstammte.
Der sich hier auch festgesetzt,
Wo genannt wird dieser Name,
Wird geschürt und wird gehetzt.
Doch, dass kalten Hohn gelesen
In des Bruders Aug' du hast,
Ja, mein Kind, das ist's gewesen,
Was so schmerzlich uns erfasst.