Kaiserin Elisabeth von Österreich
Das poetische Tagebuch
Kaiserin Elisabeth von Österreich

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Finis.

»Nicht weiter kann ich dich geleiten«, sprach die Sonne,
»Es hat dein Geist gezecht, geschwelgt in meiner Wonne;
Nun kehr' zurück in deinen kalten Norden,
Er wird dir bald die sonnigen Gedanken morden;
Und siehst du hie und da durch Nebelschleier
Ein blasses Antlitz, wie zur Leichenfeier
Beleuchtet nur vom Fackelschein dem matten;
Das bin nicht ich, das ist kaum mehr mein Schatten.«
Und als ich traurig und gedrückt zum Mond mich wandte,
Dem auf der langen Fahrt ich ja so viel bekannte,
Der mir so viel erzählt von jenem Einen,
Den er gekannt, und wir vereint beweinen,
Da war er fort. – Umsonst war all' mein Pochen;
Er hatte feig sich hinterm Horizont verkrochen.–
»Ihr, Sterne!« rief ich, »dürft mich nicht verlassen,
Ihr wenigstens sollt dort mir nicht erblassen!«
Da zischelten sie alle nur und lachten
Und zeigten mir das glänzendste Verachten.
Ich barg mein Antlitz tief betrübt in meine Hände. –
Da klopft es laut und lauter an des Schiffes Wände.
»Wir sind es«, sprachen jetzt die lieben Wellen,
»Die grosse See lässt dir durch uns bestellen,
Wo immer hin du nur gezwungen bist zu gehen,
Sie wird dich immer wieder mit Vergnügen sehen;
Sie will aus deinem Hirn auch fürder gern empfangen
Den grössten Unsinn, den die Haie je verschlangen,
So ziehe denn getrost in Neptuns Namen;
Auf baldig frohes Wiedersehen! Amen.«


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