Kaiserin Elisabeth von Österreich
Das poetische Tagebuch
Kaiserin Elisabeth von Österreich

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Nordsee Lieder.

Vorbild dieses ersten Gedichtbandes, »Nordsee Lieder« ist Heines Gedichtzyklus »Die Nordsee« im zweiten Teil seiner »Reisebilder« (entstanden 1826/27, Erstausgabe Hamburg 1827). Die Kaiserin notiert hier in Form eines gedichteten Tagebuches ihre Erlebnisse und Phantasien vom Februar 1885 bis zur Neujahrsnacht 1887. »Der Geliebte«, »Der Herrlichste« mit »Schild und Speer« ist stets Elisabeths Lieblingsheld Achill, mit dem sie glaubte, spiritistischen Kontakt zu haben.

Widmung.

O hätt' ich so viel Lieder,Dieses Gedicht bereits bei Corti, 346. allerdings mit der (vielleicht fehlerhaft gelesenen) Version »irres Sein« statt »inn'res Sein« in der zweiten Strophe.
Als Wellen, du mein Meer,
Ich schrieb sie alle nieder,
Und brächte sie dir her.

Mein ganzes Fühlen, Denken,
Ja, all' mein inn'res Sein
In dich möcht' ich's versenken,
Du, mein krystall'ner Schrein.

Du meine Augenweide,
Du meines Hierseins Glück,
Früh meine erste Freude
Und nachts mein letzter Blick!

Durch die Numerierung weisen die folgenden zwanzig Gedichte Zykluscharakter auf. Elisabeth schrieb sie im Februar/März 1885 in Amsterdam, wo sie sich einer Massagekur unterzog, aber auch ausgiebige Besichtigungsfahrten und täglich stundenlange Wanderungen an der Nordseeküste unternahm.


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