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Der Jainzen.
Ja, wahrlich, ich bin eine Tochter der Luft,
Verachtend die lästigen Kleider;
Ich bade die Glieder in würzigem Duft
Und spotte hier oben der Schneider.
Ich strecke die Arme dem goldenen Strahl
Der steigenden Sonne entgegen,
Die strotzenden Muskeln, wie bräunlicher Stahl,
Die muss mir der Morgentau pflegen.
Es schwingen und drehen den Bergstock voll Mut
Die Hände, die dunkel geküssten
Von südlich versengender, brennender Glut
An Asiens, Afrikas Küsten.
Ich werfe mich nieder ins schwellende Moos
Und recke die Beine hoch über;
Da ziehen im Kopfe die Lieder mir blos
Und oben die Wolken vorüber.
So eilen die Stunden, die flüchtigen, fort,
Es mischen sich Wolken und Träume;
In tieferes Blau färbt der Himmel sich dort,
Es dunkeln die Schatten der Bäume.
Vom Horizont heben die Berge sich scharf,
In mächtigen, kecken Contouren,
Wo scheidende Strahlen die Sonne erst warf,
Trägt rosig das Eisfeld noch Spuren.
Und drüber erglänzet in klassischer Ruh'
Der Luna hellsilberne Scheibe.
Es dränget mein Geist ihr voll Sehnsucht schon zu,
Und rüttelt am hemmenden Leibe.
Geduld nur! du unruhiger, unsteter Geist,
Es wird sich dein Sehnen erfüllen,
Wie heute vom Leibe die Kleider, so dreist
Wirfst bald du vom Geist' auch die Hüllen!