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Griechisch: das Meer.
Miramar, 16. October.
Thalatta! Ich grüsse dich!
Du hohe, du mächtige,
Du liebliche, blaue See,
Thalatta! Ich grüsse dich!
Die Alpen, die ich verlassen,
Sie sind mit Schnee bedeckt,
Die Thäler können kaum fassen
Den Schnee, der sie belegt.
Ich sauste durch Nacht und Dunkel
Im Schneegestöber hin;
Da war keines Sterns Gefunkel,
Das Licht dem Pfad gelieh'n.
Es tobten nur die Orkane
In finstrer, schwarzer Nacht,
Zerschmetternd Eiche und Tanne,
Die heute Trotz gewagt.
Aus gräulich dräuenden Schluchten
Tret' ich ans Tageslicht;
Da winken blauende Buchten,
Wo sich die Möve wiegt.
Ein immergrünender Garten
Vertieft sich bis ans Meer;
Cypressen, gleich den Standarten,
Steh'n ernst darin umher.
Und Palmen wiegen sich; träumend
Schau'n sie herab aufs Meer,
Wo rastlos, brausend und schäumend,
Die Wellen zieh'n einher.
Im duftenden Haine weilen
Dort Venus und Apoll,
Sie schau'n von marmornen Säulen
Herab geheimnisvoll.
Mit Oleandergebüschen
Ist hier der Strand umsäumt,
Schlingpflanzen wuchern dazwischen;
Und alles blüht und keimt.
Und alles duftet und blühet
Und strebt dem Meere zu;
Der Horizont aber erglühet
In tiefdurchgoldeter Ruh.«