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Es war einmal ein Stern, der kreiste seit vielen Milliarden Jahren in respektvollem Abstand um eine Sonne, die ihm recht wohl gesonnen war. Da der Stern jedoch in einer elliptischen Bahn um sein Zentrum lief, so dass der Abstand sich regelmäßig vergrößerte und wieder verkleinerte, empfand er ihre gütige Wärme mal stärker, mal schwächer. Nun war der Stern aber gegen allzu große Wärme empfindlich, so dass ihm der größere Abstand besser behagte.
Nachdem er – wie gesagt – viele Milliarden Jahre seinen Gang um die Sonne getrottet war, kam er auf die Idee, sein Leben freier und noch ein wenig angenehmer zu führen. »Immerhin,« so sagte sich der Planet, »habe ich noch etliche Milliarden Jahre vor mir, so Gott will. Da lohnt es sich schon, seine eigenen Wege zu gehen. Der Weltraum ist unendlich, ein weites Feld auch für sehr schnell dahinsausende Abenteurer. Außerdem habe ich dann nicht mehr dauernd die hitzigen Annäherungen. Im übrigen möchte ich auch nicht ewig der Geringere sein. Die Sonne plustert sich immer so auf mit ihrem Licht, da komme ich ja gar nicht zur Geltung.«So beschloß der Stern, sich von seinem Kreislaufzentrum loszureißen,die Weiten des Alls zu erforschen und sich mit den anderen Sternen zu messen. Doch kaum hatte er seine Bahn verlassen, da erlosch sein freundlicher Schein und ihm wurde sehr kalt. Jetzt erst wurde ihm bewusst, dass er gar kein eigenes Feuer besaß, sondern immer nur im Widerschein seiner Sonne geleuchtet hatte. Aber zurück konnte er nicht mehr, so raste er denn als dunkler Klumpen durch den Weltraum. Doch es blieb ihm die Hoffnung, in den Bann und in die Wärme einer anderen Sonne zu geraten.