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Es war einmal ein kleiner Junge, der mochte für sein Leben gerne Eis. Eines Tages kam er auf dem Weg zur Schule an einer Eisfabrik vorbei. »Ei,« dachte er trotz der frühen Morgenstunde, in der die Sonne zwar schon mit viel Licht, aber nur dürftig mit Wärme um sich warf, »ich könnte doch glatt schon ein leckeres Fruchteis vertragen.«
Keiner kann sündigen, wenn er keine Gelegenheit dazu hat. Leider hatte der Junge eine nur zu gute Gelegenheit, denn ein Fenster an der Frontseite des Fabrikgebäudes, auf die er seitlich von der Straße aus blicken konnte, obwohl Bäume davor standen, war offen wie eine blinkend einladende Hand.
»Also, da komm ich noch rein, das ist mir nicht zu hoch,« überlegte der Junge, sah sich kurz um, vergewisserte sich, dass ihn niemand sah und scherte ab von der Straße, um zum Fenster zu gelangen und ohne jede Verzögerung mit einem Satz in das Eisparadies zu springen.
Wo er hereingekommen war, kam auch die Sonne durch und fiel tief ein in den großen Fabrikraum. Sie schmeichelte und koste goldig um die silbernen Kessel und Maschinen und tat sehr zärtlich. Ohne Zweifel war auch sie scharf darauf, von dem hier vermuteten leckeren Eis zu schlecken.
Sie buhlte vergeblich. Der Junge, der ihr half, einen Blick in die so kalt und doch so herzlich leuchtenden Kübel zu werfen, indem er nacheinander die Deckel abhob, eröffnete ihr und sich nichts als verschwommene Spiegelbilder im Silberglanz der ach so sauber geputzten Innenwände.
»Also wirklich,« seufzte der Junge, »die Erwachsenen sind doch verrückt, was nutzen denn die Kessel, wenn sie blank sind?« Damit zog er sein Gesicht zurück und stahl sich davon.