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Es war einmal eine Nähnadel, die arbeitete in einer großen Fabrik. Sie besserte nach, was die Maschinen übergangen hatten, und nähte an Kleidungsstücken die Knöpfe an. Und wenn sie auch manchmal hart hergenommen, wurde, so dass sie sich ächzend bog, so war sie doch mit ihrem Schicksal zufrieden. Mit der Zeit aber übernahmen weitere Apparate auch die letzten Feinheiten, so dass die Nadel kaum noch gebraucht wurde. Man legte sie abends achtlos zur Seite, bis sie schließlich in den Abfall geriet.
Als sie auf einem Müllberg lag, wenn auch am Rande, war sie ganz verzweifelt. Doch wie sie auch schrie und versuchte, vom Unrat wegzuhinken, sie kam nicht von der Stelle.
Da stöberten an einem sonnigen Tag ein paar Kinder in dem Abfall herum, wo sie schon manchesmal etwas Nützliches gefunden hatten.
»Was blinkt denn da?« sagte ein Mädchen mehr zu sich selbst als zu den anderen, »eine Nähnadel? Die nehme ich mit. Die ist gut geeignet für meine Puppenkleider. Ist doch immer etwas kaputt bei diesen Rangen. Da kann es nicht schaden, eine eigene Nähnadel zu haben, so dass man nicht immer Mama fragen muss.« Und sie steckte sich die Nadel ins Kleid, um sie mit nach Hause zu nehmen.
»Gut dass ich immer fleißig gearbeitet habe,« dachte die Nadel,»sonst würde ich nicht so glänzen, und das Mädchen hätte mich nicht bemerkt.«