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Es war einmal eine kleine Ameise, die hatte sich in einem Grashalm versteckt, der nach unten hin immer enger aufgerollt war und schließlich in einen Schaft mündetet, der rundum zu war. Hier hatte sich auch Wasser gesammelt, denn am Tage hatte es ein wenig geregnet. Zum Glück konnte die Ameise sich eine ganze Weile an den feinen Härchen am Inneren des Grashalmes Festkrallen. Aber mit der Zeit wurde sie müde. Sie schrie aus Leibeskräften, ohne von ihren Spielkameraden gehört zu werden. Und da ihr niemand Mut zusprach, ermüdete sie noch schneller und konnte sich nicht mehr halten.
Verzweifelt strampelte sie nun in der kleinen Wasserpfütze und gab ihr Leben nicht auf, solange sich noch ein bisschen Energie darin regte.
Da kam ganz unverhofft eine Hummel daher, die wollte an einer benachbarten Blume naschen. Dabei rutschte sie mit einem ihrer haarigen Beinchen aus und geriet damit in den Schaft des Grashalms, just vor die Nase der ertrinkenden Ameise. Diese griff zu, blieb halb und halb auch von selber an dem struppigen Bein hängen und – wurde gerettet, als die Hummel wieder davonflog. Die Hummel wusste nur, dass sie Honig erbeutet hatte, dass sie eine Ameise rettete, erfuhr sie nie.