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Es war einmal ein Leuchtstift, der war hübsch anzusehen. Doch seine Markierungen sahen noch schöner aus. Immer wenn er eine Schrift bearbeitet hatte, so dass diese sich von ihrer Umgebung abhob und den Menschen besonders freundlich erschien, wurde der Stift zur Seite gelegt und diente nicht einmal mehr als Schmuckstück.
Das ärgerte den Leuchtstift sehr, denn er war nicht nur eitel wegen seiner Leistung, sondern legte auch Wert darauf, selber aufzufallen.
Da beschied ihm das Glück einen Kameraden, einen anderen Leuchtstift in einer anderen Farbe. »Freund, du kommst mir wie gerufen,« sagte der erste Leuchtstift. »Mit der Arbeit käme ich zwar auch alleine klar, aber du kannst mir privat helfen.«
Er setzte seinem neuen Kollegen auseinander, was ihn bedrückte, und dieser erklärte sich bereit, ihm zu helfen.
»Dann komm«, bat der erste, »schüttle die Kappe ab und fahre solange über mich hin, bis ich selber so leuchte wie die Schriften, für die wir dasind.«
Dabei legte sich der Leuchtstift bereit, so dass sein bereitwilliger Kamerad sein Werk beginnen konnte. Er machte seine Sache so gut, dass der eitle Stift danach tatsächlich sogar im Halbdunkel leuchtete, aber in der Farbe seines Freundes, nicht in der eigenen.
So kam es, dass die beiden dauernd verwechselt wurden. Schließlich sagte der Mensch ärgerlich: »Du bringst mich ganz durcheinander. Dauernd vergreife ich mich. Das kostet nur unnötig Zeit. Möchte wissen, wer dich so entstellt hat.«
Und er warf den leuchtenden Leuchtstift in den Papierkorb.