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Es war einmal ein Saxophon, das war sehr geknickt, weil ihm dauernd jemand die Flötentöne beibringen wollte, die ihm aber doch nur krächzend gelangen.
Gramgebeugt und vor sich hin brummelnd verließ es die verständnislose Familie, hinkte traurig durch die Straßen der Stadt und verkroch sich am Abend, als es dunkel wurde, in einem Kellereingang.
Das Saxophon lehnte sich in eine Ecke und kam sich an diesem tristen Ort recht passend vor. Hätte es spielten können, die salpeterglänzenden Wände hätten ihm zugenickt, denn jeder Ton wäre so traurig geworden wie ihr kaltes Zittern im unzuverlässigen Licht des Straßenverkehrs.
Dann aber kamen ein paar Jungs mit Trompete und Schlagzeug daher.
»Sieh mal an,« sagte der eine und wies erstaunt auf das tonlos Trübsal blasende Saxophon, »der Knabe scheint nicht zu wissen, wo er hingehört.«
»Doch,« widerpsrach einer der Freunde, »deshalb steht er ja hier. Nimm es mit, zum Jazz gehört ein Saxophon, hab ich doch immer gesagt. Menschenskinder, wenn das Ding funktioniert, machen wir einen Star aus ihm.«
Das Saxophon bebte vor Aufregung, so dass die ersten Versuchstöne heiser vibrierten. Doch dann schmetterte er seine ganze Freude in den Kellersaal, in dem die Jungs übten.
Später, bei seinen öffentlichen Auftritten, griff er auch gern auf seine frühere Traurigkeit zurück und untermalte damit sein Glück.
So erst konnte er glänzend aufsteigen zur Spitze seiner Klasse.