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Empfehlenswerte Bezugsquellen

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Für Magere und Schwache.

Fettleibigkeit taugt nicht viel und hat oft allerlei Beschwerden und Krankheiten im Gefolge. Magerkeit und Schwäche ist aber auch eine üble Sache und läßt den Menschen nie die rechte Freude an sich selbst und an der ihn umgebenden Welt empfinden. Mit Magerkeit ist gewöhnlich Melancholie und Griesgrämigkeit verbunden. Am besten fühlen sich gewöhnlich diejenigen Menschen, die weder mager noch fett sind und eine mittlere Körperform besitzen. Mancher Magere und Schwache möchte sich gern kräftigen und stärken und einen wohligen Lebensgenuß haben. Er möchte die krankhaften Empfindungen, die ihn oft beschleichen, gern los sein und dafür Freude am Leben und an der Gesellschaft eintauschen. Das ist aber nicht so leicht. Da muß sich sein Körper und sein Charakter erst vollständig ändern. Durch anhaltenden Gebrauch eines Kräftigungsmittels muß der Körper dahin gebracht werden, daß er erheblich an Gewicht zunimmt. Dann wird sich auch das ganze Befinden heben, und Nerven und Muskeln werden neue Lebenskraft erhalten. Ein solches Kräftigungsmittel für Magere und Schwache ist Georg Pohls Herkules-Nähr- und Kraft-Dessert. Dies Mittel verschafft in kurzer Zeit schöne volle Figur und blühendes Aussehen. Es stärkt die Nerven und kräftigt den ganzen Körper. Preis des Mittels: ein Karton 4,60 Mk., 3 Kart. 11 Mk. franko durch Nachnahme. Versandt wird dieses von Georg Pohl, Versandhaus » Georheta«, Berlin W., Hohenstaufenstraße 69. Ein Magerer und Schwacher, der dies Mittel gebraucht, wird bald eine erhebliche Gewichtszunahme verspüren und damit den Anfang zu einem besseren und wohligeren Leben machen. Stetes Kraftgefühl und wohlige körperliche und geistige Zufriedenheit machen das Leben angenehm. Der Magere und Schwache wird nie zum vollen fröhlichen Lebensgenuß kommen, wenn er nicht seinem Körper eine bessere Fülle zu verschaffen sucht und für seine Nerven und Muskeln neue Kraft sammelt. Durch Anwendung eines guten Kräftigungsmittels können Blut und Nerven oft vollständig verbessert werden. Ist aber erst ein Umschwung geschaffen, so macht die Besserung gewöhnlich rasche Fortschritte. Frisches wohliges Behagen kehren dann da ein, wo Trübsinn und Melancholie herrschten, und Heiterkeit und Frohsinn treiben alle trüben Grillen hinweg. Wenn dann erst der volle, fröhliche Lebensmut wieder da ist, und die Magerkeit und Schwäche einer kraftvollen Fülle weicht, dann wird sich der bisher Magere und Schwache auch ganz von selbst mehr einem besseren Lebensgenuß hingeben und frisch auf der neuen Bahn der Gesundheit und Kraft fortschreiten. Die menschliche Gesellschaft und die Natur werden dem Genesenden nun stetes Behagen einflößen, und er wird sich durchaus wohlfühlen auf dieser schönen Erde. Jedem Mageren und Schwachen ist das Pohlsche Herkules-Nähr- und Kraft-Dessert bestens zu empfehlen. Es ist dies ein Mittel, das in kurzer Zeit eine gute Körperfülle erzeugt und den Mageren und Schwachen neue Kraft und neues Wohlbefinden gibt. Zum wohligen Genuß des Lebens ist weder Fettleibigkeit noch Magerkeit und Schwäche zuträglich. Es gehört vielmehr eine gute ebenmäßige Körperfülle dazu. Diese erhält man leicht durch Anwendung des Pohlschen Herkules-Nähr- und Kraft-Desserts. Das Pohlsche Herkules-Nähr- und Kraft-Dessert gibt neue Lebenskraft, neuen Mut und neue Hoffnung für jeden Mageren und Schwachen. Es kräftigt den Körper und den Geist, und gibt dem Verzagenden neue Lebenskraft.

G. Speckmann.

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Wie man frischen Lebensmut und neue Schaffensfreude erlangt.

Das Zeitalter der Nervosität könnte man die Zelt, in der wir leben, mit Fug und Recht nennen, denn »fast alles klagt über Nerven«. Frühere Zeiten kannten überhaupt keine Nerven oder wenigstens nicht die heute allgemein verbreitete Nervenschwäche. – In unserer hastenden, raschlebigen Zeit ist es allerdings auch kein Wunder, wenn die Nervosität immer mehr überhand nimmt. Es stürmen täglich so viele neue Eindrücke auf uns ein, daß man Nerven von Stahl und Eisen haben möchte. Im Kampfe ums Dasein ermatten gar viele, einst sehr widerstandsfähige, gesunde Menschen infolge geschwächter Nervenkraft. Ein jeder vernünftige Mensch muß daher bestrebt sein, durch eine rationelle Lebensweise und Ernährung seine Nerven zu stählen. Freilich, wieviel wird gerade darin gesündigt! Die meisten Menschen zerstören ihr Nervensystem mutwillig durch Mißachtung aller hygienischen Grundsätze und sind taub gegen alle Mahnungen und Warnungen.

Ein Nervenzerstörer schlimmster Sorte ist nach dem übereinstimmenden Urteil ärztlicher Autoritäten der Bohnenkaffee. So anregend das Koffein, in kleinen Mengen gelegentlich genossen, wirkt, so schädlich wirkt es bei andauerndem Kaffeegenusse, vor allem auf Schwächliche und Kranke, Rekonvaleszenten und Kinder. Seit langer Zeit schon hat die Wissenschaft dies erkannt, und es fehlt auch nicht an Ersatzmitteln, welche, frei von den nachteiligen Nebenwirkungen des Bohnenkaffees, diesem im Geschmack möglichst gleichkommen. Unter den zahlreichen Kaffeesurrogaten und Gesundheitskaffees nimmt Seeligs kandierter Kornkaffee unstreitig den ersten Rang ein. Dieser wird nach eigenem Verfahren (Röstung mit Zucker) hergestellt und zeichnet sich insbesondere durch seinen kräftigen, aromatischen Wohlgeschmack aus, der ihn weit über die zahlreichen im Handel befindlichen Malzkaffees erhebt. Dabei besitzt Seeligs kandierter Kornkaffee einen hohen Gehalt an Nährstoffen, so daß er auch für blutarme und schwächliche Personen von unschätzbarem Werte ist. Das Fabrikat wurde auf verschiedenen Weltausstellungen mit höchsten Preisen ausgezeichnet. Dabei ist Seeligs kandierter Kornkaffee sehr wohlfeil. Das ganze Pfund (nur in Originalpaketen, lose wird der Kornkaffee nicht abgegeben), das zu 65-70 Tassen vorzüglichen Kaffees ausreicht, kostet nur 35 Pfg. und ist überall zu haben. Gratis-Proben und Prospekte versendet die Firma Emil Seelig, A.-G., Heilbronn, kostenfrei auf Wunsch an jedermann. Auch ist bei ihr die nächste Bezugsquelle für ihren kandierten Kornkaffee zu erfahren. – Erwähnt sei noch, daß die bekanntesten Heilanstalten im In- und Auslande, z. B. Dr. Lahmanns Sanatorium Weißer Hirsch bei Dresden und viele andere, Seeligs kandierten Kornkaffee seit Jahren regelmäßig beziehen und daß zahlreiche ärztliche Autoritäten ihn aufs wärmste empfehlen. Es versäume daher niemand, sich durch einen Versuch davon zu überzeugen, daß man auf den regelmäßigen Genuß des gesundheitsschädlichen Bohnenkaffees sehr wohl verzichten und sich recht leicht an den wohlschmeckenden, gesundheitsfördernden Seeligs Kornkaffee gewöhnen kann.

Else Bach.


Ein wirklicher Haarsparer.

Haarverbesserungs-, Haarerhaltungs-, Haarerzeugungsmittel aller Ecken und Enden, dazu auch noch unter großartigstem Titel und in entzückendster Aufmachung! Da kann's doch nicht fehlen, – aber o weh! Die Zahl der Glatzköpfe, der Schuppenträger, der Dünn- und Kurzzöpfigen wird ja immerfort größer. Daß Gott erbarm! – Allerdings, helfen tun alle die Wundermittel, je besser, je stärker sie angewendet werden, nämlich dem Geldbeutel ihres Fabrikanten. Immerhin aber gibt es darunter auch manche, die sogar demjenigen helfen, der sie anwendet, und unter diesen steht in erster Linie das herrliche haarstärkende »Kräuter-Kopfwasser« von Karl Schweizer, gewonnen aus unseres lieben Herrgotts großem Arzneigarten und dem Generalvertrieb von Friedrich Menger in Freiburg i.  B., Salzstraße 5, anheimgegeben. Sie kennen doch gewiß die unschuldige Brennessel, gnädige Frau?! Ah, Sie zucken mit der Hand zurück. Ja, das ist eine »reizende« Pflanze, die liebe Brennessel. Aber sie hat doch auch ihre guten Seiten. Ich lobe mir ein zartes Frühlingsgemüse aus jungen Brennesseln in gesunden, und ich lobe mir bei Nieren- und Blasenbeschwerden den Brennesseltee in kranken Tagen. Und hat Ihnen die bissige Brennessel einmal das unvorsichtige Händchen verbrannt – auf gelähmte Glieder wirkt sie durch eben dieses Brennen sehr heilsam und anregend. Daneben ist die Brennessel für Geflügel und Haustiere ein Grünfutter, welches hinsichtlich hohen Eiweißgehaltes unübertroffen dasteht, und die Stengelfasern der großen Brennessel geben ein feines Gespinst und Gewebe. Nicht wahr, das gefürchtete Unkraut steht nun in ganz anderem Lichte vor Ihnen, gnädige Frau? – Ja, unter rauhem, bissigem Äußern birgt sich oft köstlicher Gehalt. Und die Brennessel gerade ist es, welche auch für den Haarboden des menschlichen Kapitols vermöge ihrer reizenden, anregenden, auflösenden und reinigenden Eigenschaften heilsamsten Einfluß übt, so man es versteht, sie richtig auszubeuten und anzuwenden. Die richtige Ausbeutung aber garantiert eben Karl Schweizers bereits erwähntes »Kräuter-Kopfwasser«, das eben aus der vielseitigen Brennessel hergestellt ist und das der Generalvertrieb von Friedrich Menger in Freiburg i. B. zum Preise von 3,50 Mk. für zwei Flaschen zusendet. Auf keinem Toilettentische sollte dieses herrliche Mittel fehlen. Aber nicht erst als Helfer in der Not soll es gerufen, sondern als stetes Haarpflegemittel, als Vorbeugungsmittel gegen Haarschwund und Kopfschuppen muß es gebraucht werden, denn Krankheiten verhüten ist noch viel besser als Krankheiten heilen. Darum frisch daran! – Probieren geht über Studieren langer Anpreisungen, welch letzterer ich mich an dieser Stelle deshalb auch nicht schuldig machen will. Ist einmal auf das Gute hingewiesen, so muß sich des Ferneren das Gute selbst empfehlen, und in dieser Hinsicht darf es dem Erfinder um weitgehendsten Erfolg seines unvergleichlichen Mittels, welches wiederholt prämiiert wurde, nicht bange sein.

J. R. Müller.


Maasbergs Gothaer Kränze.

»Frau Assessor hat doch immer etwas Besonderes, da kommt man schon gar nicht mehr mit. Was ist denn dies nun wieder Apartes? Aus unserem Städtchen stammt das doch sicher nicht!« – »Da werden Sie wohl das Richtige getroffen haben; es sind Maasbergs Gothaer Kränze. Aber bitte, meine verehrten Damen, Frau Amtsrichter, wollen Sie, bitte, gleich den Anfang machen?« – »Nein, ich bitte, erst Frau Bürgermeister!« – »Nein, ich bitte, erst Frau Oberpfarrer!« – »Wie Sie wünschen.« – »Der Kuchen ist ja gefüllt.« – »Er ist delikat.« – »Er schmeckt wunderbar zart und fein.« – »Etwas ganz Apartes!« So schwirrten die verschiedenen Stimmen durcheinander. – »Erzählen Sie, liebe Frau Assessor, wie Sie zu dem ganz aparten Gebäck gekommen sind,« meinte die älteste Dame des Kreises, die würdige Frau Oberpfarrer. – »Wie ich dazu gekommen bin, soll ich also erzählen? Nun, auf die einfachste Weise. Ich ließ mir einen Gothaer Kranz von dem Spezialkuchenversand A. Maasberg aus Gotha schicken. Ich kenne die Firma von meinem Elternhause; meine Mutter hielt große Stücke auf sie. Auf keinem Geburtstagstische durfte ein Maasbergs Gothaer Kranz fehlen. Mutter meinte immer, daß es besonders für uns Kleinstädter und für die besseren Landbewohner, für die Landpfarrer, die Forstbeamten usw. sehr angenehm wäre, eine Bezugsquelle zu wissen, von der sie auch einmal etwas Besonderes bekommen könnten, denn die Kleinstädter und Landbewohner sind ja in dieser Beziehung immer schlimm daran.« – »Da haben Sie sehr recht, liebe Frau Assessor, und ich wäre Ihnen daher sehr dankbar, wenn Sie mir die Adresse ein wenig notierten; vielleicht komme ich auch noch einmal in die Lage, etwas Besonderes haben zu müssen. Ich alte Frau kann mir's nicht so merken,« meinte die Frau Oberpfarrer, und alle Damen stimmten ihr darin bei, daß sie sich die Firma merken wollten. Frau Bürgermeister wollte aber auch den Preis wissen, die anderen Damen auch; sie hatten sich nur geniert, danach zu fragen. »Der Gothaer Kranz kostet 3-8 Mk. das Stück, der Versand erfolgt franko gegen Nachnahme. Die Kränze sind täglich frisch und eignen sich vorzüglich zum Versand, da sie sich 14 Tage frisch halten. Also, meine Damen,« schloß die junge Hausfrau ihren Bericht, »vergessen Sie nicht, Maasbergs Gothaer Kränze sind die feinsten gefüllten Kuchen, im Geschmack ohne Konkurrenz!«

Margarete Schubert.


Reine Tafelbutter aus pasteurisiertem Rahm.

Was wird heutzutage nicht alles unter dem Namen Butter angeboten, und welchen Fälschungen ist sie ausgesetzt, unter denen vor allem Verschmelzung mit Margarine eine weite Verbreitung angenommen hat. Dabei werden derartige Produkte sehr oft als reine Naturbutter angeboten, entsprechend gelobt und bezahlt, obgleich der minderwertige Geschmack sehr bald die Abnehmer eines andern belehrt. Es ist deshalb nicht zu verwundern, wenn die Hausfrau den vielen Angeboten in der Zeitung mit Mißtrauen begegnet, denn jeder Händler lobt seine Ware, sei sie nun gut oder schlecht. Darum ist es von großem Vorteil, eine seit vielen Jahren erprobte Firma zu kennen, deren Produkte zu den vorzüglichsten auf ihrem Gebiete gehören, und die vermöge ihrer großartigen Einrichtungen mit Recht zu den besten Molkereien Deutschlands zählt. Es ist weder Geld noch Mühe gescheut worden, den höchsten Anforderungen, welche man an eine wirklich gute Butter stellt, zu genügen. Durch die Art und Weise der Herstellung erreicht sie nicht nur den höchsten Wohlgeschmack, sondern sie läßt sich auch länger aufbewahren und ist durch die vollständige Ausscheidung aller Krankheitserreger der Gesundheit nicht nachteilig. Dies wird durch das

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Molkerei-Genossenschaft Uelzen, e. G. m. u. H.

Pasteurisieren des Rahms erzielt, wodurch die schädlichen, in der Milch vorhandenen Pilzkeime vernichtet werden. Daß die Zubereitung der Butter außerordentlich kompliziert und kostspielig ist, läßt sich aus den vielen erforderlichen Maschinen und den großen Fabrikanlagen ersehen. Da ist nichts versäumt worden, was die Güte und den Wohlgeschmack erhöhen könnte. Trotz dieser großen Herstellungskosten ist der Preis keineswegs zu hoch, denn er stellt sich auf 60-65 Pfg. für ½ Pfund. Welch eines großen Kundenkreises und welcher Ausdehnung sich das Unternehmen erfreut, geht daraus hervor, daß sämtliche größeren und kleineren Gutsbesitzer der Molkereigenossenschaft angehören. Täglich bringen 20 große Rollwagen in Blechkannen die frische Milch von etwa 3000 Kühen, welche sofort zur Butterbereitung verwendet wird, damit die zahlreichen Abnehmer stets alles frisch empfangen. Täglich werden ungefähr 12 Zentner der sorgfältig zubereiteten Butter verschickt, der beste Beweis für die Vorzüglichkeit. Die Verpackung geschieht, in Pfundstücken, deren jedes das Uelzener Stadtwappen und die Aufschrift: Molkerei-Genossenschaft Uelzen, e. G. m. u. H.«, trägt, welches auch die Adresse des Betriebes ist. Ein Versuch wird gewiß zur vollsten Zufriedenheit ausfallen und die Abnehmer zu dauernden Kunden gewinnen.

Martha Schönberg.

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Bester Wein vom Rhein und von der Mosel.

Die Bestrebungen gegen den Mißbrauch alkoholischer Getränke haben sicher ihr Gutes, und die Temperenz- und Guttemplerbewegung hat schon manchen Segen gestiftet, indem sie eine ganze Reihe von Gewohnheitstrinkern zu Abstinenzlern gemacht und dadurch ihrer Familie und einem geregelten und ersprießlichen Leben zurückgegeben hat. Trotzdem muß man sagen, daß die Tätigkeit derartiger Vereine nur einen beschränkten Wert hat, insofern, als sie sich an diejenigen Menschen wenden soll, die im Genusse des Alkohols kein Maß und Ziel zu finden wissen und sich der Trunksucht hingeben.

Von diesem Standpunkte aus hätte man aber schließlich das Recht, gegen alle Genußmittel anzukämpfen, da sie, im Übermaß genossen, Schaden bringen können. Das, was also den Kampf herausfordert, ist nicht der Alkohol, nicht das Genußmittel, sondern vielmehr sein Mißbrauch. Ein Gläschen Wein, zur rechten Zeit und in der rechten Gesellschaft getrunken, hat noch nie Schaden gestiftet, sondern eher ein Gefühl des Wohlbehagens und eine Lebensfreudigkeit geschaffen, die uns in der allgemeinen Misere bisweilen sehr nötig ist. »Wundervoll ist Bacchus' Gabe, Balsam fürs zerrissne Herz,« läßt Schiller den alten Nestor zur Hekuba sprechen, als Troja gefallen ist, als man ihr alles geraubt, was im Leben Wert für sie hatte: den Gatten, die Kinder, das Vaterland und die eigene Freiheit. Und in der Tat! Der Wein ist ein Sorgenbrecher, ein Schmerzenslöser wie kein zweites Genußmittel; er läßt das Blut schneller und kräftiger in den Adern pulsieren und gibt eine Anregung und Auffrischung, die bisweilen nicht bloß angenehm, sondern auch wirklich wertvoll ist. Darum ist es aber auch notwendig, daß wir darauf achten, diese edle Gottesgabe rein und unverfälscht zu bekommen. Das hält heutzutage trotz aller Schärfen der Gesetzgebung recht schwer.

Ende vorigen Jahrhunderts haben die Weinverfälschungen in geradezu erschreckender Weise zugenommen, und noch im letzten Jahr hatten wir einen lehrreichen Prozeß, der gar keinen Zweifel läßt, daß selbst in Kreisen, die man als Kenner zu betrachten pflegte, der Geschmack sich so verschlechtert hat, daß man Kunstwein als echten Traubensaft in früher ungeahnten Mengen in den Handel bringen konnte. Hielt sich doch einer der geachtetsten Pfälzer Weinproduzenten eigens einen fürstlich besoldeten Chemiker, der feststellen mußte, ob der Wein noch den Bestimmungen des Gesetzes genügte! Es unterliegt keinem Zweifel, daß durch derartige Vermehrungsinstitute die reellen Produzenten schwer geschädigt und ebenso Gesundheit und Leben der Konsumenten durch die unheilvollen Nachwirkungen des Fuselgehaltes gefälschter Weine gefährdet wird.

Die Zentral-Verkaufs-Gesellschaft Deutscher Winzervereine hat das unbestrittene Verdienst, hierin Wandel geschaffen zu haben und Garantien zu bieten, daß der Käufer einen naturreinen, unverfälschten Wein erhält. Für deutsche Weine werden die Garantien in weitestgehendem Maße durch die Winzergenossenschaften gegeben, die sich auf diesem Grundsatz aufgebaut haben und ihn als Grundlage ihrer Existenzberechtigung und Lebensmöglichkeit betrachten. Die einzelnen Weingutsbesitzer begeben sich in diesen Vereinen des Rechtes, ihre Trauben selbst zu keltern, und liefern sie ungepreßt der Vereinskelterei ab, die dann unter peinlichster Kontrolle die sachgemäße Behandlung durchführt und auf diese Weise imstande ist, mit gutem Gewissen eine Garantie für die Reinheit, Güte und Originalität zu übernehmen; aber nicht bloß das, sondern die Garantie erstreckt sich auch auf den Namen, den das Etikett trägt. Der Verkauf muß zweckmäßig ebenfalls zentralisiert werden, damit die Bürgschaft fortdauern kann, bis das Getränk in den Händen der Konsumenten ist. Dieses Prinzip:

Ob Wein von der Pfalz, von der Mosel, vom Rhein:
Wie die Traube ihn gibt, rein muß er sein.

wird auf das strengste in der Zentral-Verkaufs-Gesellschaft Deutscher Winzervereine in Eltville im Rheingau durchgeführt. Die Genossenschaft bietet in ihren Kellereien eine Auswahl von Weinen vom einfachen Tischgetränk bis hinauf zu den edelsten Gewächsen des Rheingaues, wie Rüdesheimer und Rauenthaler Berg. Dementsprechend schwanken auch die Preise von 85 Pfg. bis zu 15 Mk. und höher für die Flasche. Zahlreiche Auszeichnungen in Gestalt von Staats- und Ehrenpreisen und goldenen Medaillen haben auch auf großen Ausstellungen gezeigt, daß diese Genossenschaftsweine nicht nur mit anderen konkurrieren können, sondern sie auch in der Güte übertreffen. Da die Bestrebungen und Leistungen der Genossenschaft allgemein Anklang gefunden haben, und zwar nicht bloß bei den Konsumenten, sondern auch bei den Weinbauern selber, so wird die Auswahl und der Sortenreichtum allmählich immer größer, so daß jede Zunge in den Kellereien das findet, was ihr zusagt, daß jeder Geschmack und jeder Anspruch befriedigt werden kann.

Ella Husche.

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Ersparnis an Korsetts.

Eine gute Quelle für Korsetts bedeutet eine wesentliche Ersparnis. Ich habe lange herumprobiert, war auch zeitweise zufrieden, aber nie so wie jetzt, da ich die Korsettfabrik von K. Köhnlein in Nürnberg, Innere Laufergasse 19, ausgekundschaftet habe. Dort erhält man Korsetts in jeder Preislage von 3 Mk. aufwärts. Ich selbst trage stets ein sehr schönes im Preise von 16 Mk., welches tadellos sitzt und nie die Fasson verliert. Bei Bestellungen hat man die erforderliche Taillenweite, den Hüftumfang und die gewünschte Brust- und Rückenhöhe anzugeben, ferner die Farbe, den ungefähren Preis usw. Wir haben am Ort eine Vertreterin der Firma, die das Maß nimmt und auch Muster vorrätig hat. Nachdem ich mein Korsett fast zwei Jahre täglich getragen hatte, zerbrach ich infolge einer ungeschickten Bewegung die Schluß-Mechanik, außerdem war es der Wäsche bedürftig, und oben einige Fischbeine durchgestoßen. Das Korsett wurde der Fabrik eingeschickt, und nach acht Tagen erhielt ich es zurück, frisch gewaschen; jeder Schaden war ausgebessert; oben mit sauberer Litze geziert, machte es vollständig den Eindruck eines neuen Korsetts, hält sicher ebenso lange und wird noch öftere Wäsche vertragen. Auch mit viel billigeren Exemplaren machten

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Bekannte die gleichen Erfahrungen. Die Korsetts sind einfach unverwüstlich, und ich kann jedem raten, einen Versuch zu machen. Wenn keine Vertreterin am Ort ist, verlange man Prospekte, übrigens erhält man auch bequeme und vorzüglich sitzende Reform-Mieder, auch hygienische und orthopädische Artikel, die alle gut und preiswert sind, in derselben Fabrik.

Elise Krüger.


Amberger Emaillegeschirr.

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Das Alte muß dem Neuen weichen. So ist es in allen Sachen, so ist's auch mit der Ausstattung der Küche. Früher zeichnete sich eine gut eingerichtete Küche dadurch aus, daß möglichst viel Geschirr aus Messing, Zinn und Kupfer darin aufgespeichert war. Diese Sachen instandzuhalten, erforderte eine Menge Zeit; praktisch aber waren sie nicht, ganz abgesehen von den hohen Anschaffungskosten. Wir Hausfrauen dürfen wohl sagen: »Gottlob, daß diese Periode vorüber ist und wir brauchbareres und billigeres Geschirr dafür in der Küche haben. Wir statten in der Jetztzeit unsere Küche mit Eemaillegeschirr aus, das ist zu allen Hantierungen darin zu gebrauchen und seine Instandhaltung erfordert wenig Mühe und Zeit. In unserem eigenen Interesse wählen wir unter den vielen Arten Emaille, unter denen wir zu wählen haben, das Emaillegeschirr mit dem Löwen. Dieses ist ganz unverwüstlich und feuerfest. Es ist Fabrikat der Firma Gebrüder Baumann in Firma Joh. Baumanns Wwe. in Amberg und ist in vielen Geschäften der Branche zu haben. Jedes Stück trägt als Erkennungszeichen die Fabrikschutzmarke, die einen Löwen zeigt, der mit seinen Vordertatzen einen Topf festhält. Das Löwengeschirr ist schon wiederholt auf den beschickten Ausstellungen mit den höchsten Auszeichnungen prämiiert. Die Emaille ist so fest, daß ihr Abspringen so gut wie ausgeschlossen ist, sollte dieses aber durch irgend ein Versehen infolge der Herstellung der Emaille doch geschehen, so wird in der betreffenden Verkaufsstelle das Geschirrstück gegen ein neues umgetauscht. Die Firma bietet darum eine Garantie für tadellose Ware, wie solche von keiner zweiten Firma geboten werden kann. Man stoße sich deshalb beim Einkaufe nicht an den etwas höheren Preis, es ist trotzdem das billigste empfehlenswerteste Geschirr. Solches ist auch zu Weihnachtsgeschenken sehr geeignet.

Kl. Gorges.


Aleanderwerk-Stahl-Aluminium-Kochgeschirre.

Das Emailkochgeschirr hat sich im Laufe der Zeit allgemein derartig eingebürgert, daß es das alte Eisengeschirr nahezu vollständig verdrängt hat. Diesen Erfolg hat es nicht bloß seiner Billigkeit, sondern auch seiner Säurefestigkeit und anderen guten Eigenschaften zu verdanken. Und doch hat es seine großen Fehler. Vor allen Dingen ist schon mehrfach von ärztlicher Seite darauf aufmerksam gemacht, daß es unter Umständen recht gefährlich werden kann. Das Email ist nicht ganz beständig; als ziemlich harte und spröde Masse ist es Verletzungen sehr leicht ausgesetzt, und jede Hausfrau hat die Erfahrung gemacht, daß selbst bei vorsichtiger Behandlung hier und da eine kleine Stelle abspringt, so daß die eiserne Unterlage zutage tritt. Diese ist natürlich gegen Säuren und Feuchtigkeit empfindlich und rostet, bis schließlich ein Loch das Geschirr ganz unbrauchbar macht. Wo bleibt aber das abgesprungene Email? Hin und wieder findet man es beim Suchen im Abwaschwasser, meist aber kommt die Verletzung beim Kochen selbst zustande, und die Emailsplitter vermischen sich mit dem Essen, das gerade zubereitet wird. Sind sie groß, so werden sie natürlich schnell entdeckt und entfernt, meist aber zersplittern sie in so feine Teilchen, daß sie den Speisen gleichmäßig beigemengt werden und bei der Mahlzeit unbemerkt in den Magen gelangen. Wenn man aber die Emailsplitter genauer untersucht, so findet man, daß sie ungemein scharf und spitz sind und wohl die Fähigkeit besitzen, im Magen und Darm Verletzungen herbeizuführen. Manches Leiden der Verdauungsorgane aus unbekannter Ursache mag in diesem Umstand seine Erklärung finden, und einzelne Ärzte sind sogar so weit gegangen, daß sie die Zunahme der Blinddarmentzündungen, die entschieden auffällig ist, direkt der Verwendung des Emailgeschirrs zuschreiben. Mag dem nun sein, wie es wolle, der Gedanke allein, daß man dauernd in einer solchen Gefahr schwebt, genügt, um das Geschirr etwas mißtrauisch zu betrachten und sich nach etwas Besseren umzusehen. Reinnickel ist zwar tadellos, aber entschieden für die Allgemeinheit zu teuer. Kupfer, Messing und Nickelplattierung haben ihre großen Fehler und auch Gefahren. Da ist es denn ein hervorragendes Verdienst des Alexanderwerks A. von der Nahmer, Aktien-Gesellschaft in Remscheid, ein Kochgeschirr herzustellen, das die beregten Mängel gänzlich vermeidet, und zwar in Gestalt des Stahl-Aluminium-Kochgeschirrs. Wie schon der Name andeutet, besteht es aus Stahl und Aluminium, und zwar sind beide Metalle durch ein besonderes Schweißverfahren unlöslich verbunden. Das Geschirr vereinigt mit der Festigkeit und Unverwüstlichkeit des Stahls den matten Silberglanz des Aluminiums, der es auch äußerlich zu einer Zierde jeder Küche macht. Es rostet nicht, leidet beim Kochen gar nicht, ist durchaus beständig gegen Säuren und läßt sich sehr leicht und bequem reinigen. Irgend ein Abspringen von Metallteilen ist unmöglich, und die Bildung von giftigen Salzen wie beim Kupfer und Messing ganz ausgeschlossen. Wenn es auch bei der ersten Anschaffung ein wenig teurer ist als Emailgeschirr, so stellt es sich indessen im Gebrauch wegen seiner langen Lebensdauer wesentlich billiger, da ja ein Ersatz nicht so bald nötig wird. Das Gewicht der Gefäße ist gering, und die Formen sind praktisch und geschmackvoll.

Ella Husche.

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Solide Möbel-Einkaufssquelle.

Bormanns Lieschen saß in ihrem Mädchenstübchen und weinte. Soeben hatte ihr Herzallerliebster das Haus verlassen, der bei ihrem Vater um ihre Hand angehalten und abgewiesen war. Warum denn nur? Bormanns standen doch nicht schlecht, da der Vater ein zur Ruhe gesetzter Materialist, 30 Jahre sein Geschäft mit gutem Profit betrieben hatte. An dem Freiersmann selbst lag es doch auch nicht, denn Georg Richter, ein junger Mann von ungefähr 25 Jahren, mit netten, einnehmenden Manieren, einer guten Erziehung und einer sichern, einkömmlichen Stellung, wäre doch überall als Freier tausendmal willkommen gewesen.

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Woran lag es nur, was war die Ursache, daß nichts aus dieser, heimlich schon so lange ersehnten Verlobung geworden? so frug sich Frau Rätin, die grad gegenüber von Bormanns wohnte und durch ihre Jette erfahren hatte, daß der junge Georg abgeblitzt war, heute wohl schon zum hundertsten Male. Herr Bormann hatte seinen allerschlechtesten Tag, er hatte es schon kommen sehen und sich lange davor gefürchtet. Aber es war einmal so und nicht zu ändern. Als er sein Geschäft aufgegeben, hatte er gleich 100 000 Mark fest deponiert, um damit Lieschen, seiner Einzigen, die Hochzeit auszurichten und einen Sparpfennig für die alten Tage zu haben. Aber es war anders gekommen. Er war des untätigen Lebens bald überdrüssig geworden und ließ sich in verfehlte Spekulationen ein, die bald sein ganzes Erspartes verschlungen hatten, bis auf einen kleinen Rest, der wohl den alten Leuten ermöglichte, bei einigen kleinen Einschränkungen ihr Alter sorgenlos zu verbringen, aber nicht gestattete, die Ausstattung ihrer Tochter davon zu bestreiten. Da war nun guter Rat teuer. Einem Abzahlungsgeschäft wollten sie sich doch auch nicht anvertrauen, denn sie wußten nur zu gut, daß sie da für teures Geld minderwertige Ware erhielten. Und sollten die Kinder gleich mit einer großen Sorge und Schulden anfangen? Nein, das wollten Bormanns auch nicht, also mußten die Kinder warten und sparen. Wie unendlich düster erschien den jungen Leuten die Zukunft, die ihnen so unendlich rosig vorgeschwebt. Warum hatte man Lieschen auch nicht die Wahrheit gesagt, daß sie sich erst gar nicht in goldige Hoffnungen gewiegt, bald junge Frau zu werden! Sparen sollte man, o, das konnte noch so lange dauern. Sie hatte wohl das Putzmachen erlernt, aber was brachte das wohl ein, es langte gerade zum Taschengeld, da konnte man noch lange warten, und wer weiß, was bis dahin geschehen, da wurde jedenfalls gar nichts draus. In so trüben Betrachtungen vertieft, stand sie eines Tages am Fenster, als es klingelte. Es war ihre Freundin Ludmilla, die sie einlud, mitzukommen, sie wollte zu dem Möbelgeschäft von Markgraf, Leipzig, Ecke Berliner und York-Straße. »Siehst du,« plauderte sie unterwegs, »meine Eltern haben ihre Möbel auch dort eingekauft, und du weißt ja selbst, wie hübsch sie noch aussehen, und die ganze Ausstattung, bestehend aus Schlaf-, Wohnzimmer, Küche und guter Stube hatte nur 750 Mark gekostet.« – Lieschen war starr vor Staunen. Georg Richter war unterdessen auch nicht untätig geblieben, es wollte ihm durchaus nicht aus dem Sinn, er mußte sein Lieschen haben! In seiner Not vertraute er sich einem wohlhabenden Onkel an, der Mitleid mit seiner jungen Liebe hatte und ihm tausend Mark als Hochzeitsgeschenk anbot. Die jungen Leute waren überglücklich und machten sich sofort auf den Weg zu Herrn Markgraf, weil sie wußten, daß sie da für wenig Geld gute und solide Ware erhielten. Der äußerst humane Mann gestattet sogar Teilzahlung. Wer also reell und billig kaufen will, kaufe dort.

Gertrud Zeise.


Papiermaché-Waren – Holzstoffgefäße.

Haben Sie von diesen Sachen schon gehört? Wenn nicht, so sehen Sie sich solche einmal an, sie sind es wert, daß Sie sich dafür interessieren. Holzstoff-Gefäße sind heute die modernsten Gegenstände und dürfen in keiner gut geleiteten Küche mehr fehlen. Was für einen Ärger hat man im Sommer mit Holzgeschirr: alle Augenblicke ist es spack und rinnt, dagegen sind Holzstoff-Gefäße, wie Kübel, Eimer, aus einem Stück ohne Fugen, rinnen nicht, sind außerordentlich haltbar und in netter gefälliger Ausführung, viel hübscher wie Holzkübel. Ebenso ist es mit den übrigen Küchengeräten, wie Schüsseln aus Holzstoff oder Papiermaché, unter welch letzterem Namen sie hauptsächlich bekannt sind. Sie können ja allerdings nicht geradezu auf das Herdfeuer zum Darinkochen gesetzt werden, dazu braucht man Metallgeschirr, dagegen können sie für jeden nassen, auch ganz heißen Gebrauch ruhig verwendet werden, und wie praktisch sind sie da! Wer dieses Geschirr einmal kennt und im Gebrauch hat, nimmt nie wieder etwas anderes. – Hier gibt es kein Abspringen, wie bei Emaille mit möglichen Darmkrankheiten. Behaupten doch Kapazitäten der Wissenschaft heute, daß die gegenwärtig so stark verbreitete Blinddarmentzündung zum großen Teil auf Rechnung von winzigen Emaillesplittern, die in die Speisen kommen, zu setzen sei. Ein weiterer bedeutender Vorteil ist das ruhige Arbeiten damit; Papiermaché macht keinen Lärm. Die Gegenstände sind aber nicht allein für die Küche, sondern für das ganze Haus von Wert. -

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Toiletten-Eimer beispielsweise – wie unangenehm ist es, wenn alle Augenblicke ein teurer aus Porzellan zusammen geschlagen ist, was bei solchen aus Holzstoff einfach undenkbar ist; dabei sind letztere mindestens genau so schön, haben feine weiße Porzellanfarbe, mit Metallknaufen auf den Seiten, abnehmbare Rohrhenkel und natürlich wegnehmbaren Aufsatz mit Öffnung in der Mitte, genau wie bei denen aus Porzellan. – Krüge, Putzeimer, Fußbadekübel, Blumentöpfe, Brotkörbe, Servierbretter, Weinkühler, Schreibzeuge usw. usw. sind, wie überhaupt alle Gegenstände aus diesem Material, in hochfeiner, eleganter Ausführung und fast unverwüstlich; und dabei sind die Sachen – jetzt kommt noch ein Hauptfaktor – nicht einmal teurer, zum Teil sogar billiger wie Porzellan und Metall. Ganz reizend und apart sind die Luxusgegenstände, wie Tischchen, Schirmständer, Papierkörbe, Hocker und ähnliches. Erste Bezugsquelle für Nichtdetailkauf ist die Firma: R. Widmer Nachf. Otto Wohlfarth in Stuttgart, Papiermachémanufaktur. Illustrierte Preislisten zu Diensten.


Eine gute billige Waschmaschine.

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Eine gute Waschmaschine zu besitzen, ist wohl der Wunsch einer jeden Hausfrau. Wieviel Arbeit und Mühe die Wäsche verursacht, wieviel Schweiß es kostet, bis man die Wäsche fein säuberlich in den Schrank legen kann, davon weiß die Hausfrau, die gezwungen ist, selbst Hand anzulegen, ein Liedchen zu singen. Aber auch diejenige, welche nicht immer selbst angreifen muß, weiß nur zu gut, wieviel es jedesmal kostet, eine Waschfrau zu lohnen, wieviel außerdem an Seife und anderen Waschmitteln von der Waschfrau gebraucht, und wie wenig die Wäsche von dieser geschont wird. – Ja, aber die Waschmaschinen sind doch so teuer, hört man oft genug klagen; jede Mark ist schon berechnet, und zu großen Extraausgaben langt es nicht. – Da möchte ich den geschätzten Leserinnen denn eine ganz einfache, billige Waschmaschine empfehlen, die jedermann anzuschaffen in der Lage ist, und deren Leistungsfähigkeit dennoch jeden überrascht, der einmal die Maschine versucht hat. Es ist dies die Waschmaschine »Schnellwäscherin«. Sie ist ganz aus Holz, von ganz einfacher Konstruktion, aber so dauerhaft gearbeitet, daß eine Reparatur in absehbarer Zeit nicht nötig werden kann. Die Handhabung ist äußerst einfach und leicht. Ein Angreifen der Wäsche ist bei der sauberen Bearbeitung der Maschinen und deren einfacher Konstruktion ausgeschlossen. Der Preis ist 15 Mk. Zu beziehen ist diese Waschmaschine von der Firma Louis Bogdan in Essen-Ruhr, Rellinghauser Str. 6a. Auf Wunsch erhält man Prospekte zugesandt.

Die Wäsche wird mit Hilfe der »Schnellwäscherin« sehr schnell und sauber gereinigt. Sie erspart die Waschfrau vollständig und hat sich daher sehr schnell eingebürgert.

M. Schwarz.


Kochkisten.

Die Verwendung von Kochkisten findet von Jahr zu Jahr in allen Kreisen weitere Verbreitung. Und in der Tat bildet die Kochkiste einen so vorzüglichen Haushaltungsgegenstand, daß er in keiner Familie fehlen sollte. Bei der Anwendung der Kochkiste lassen sich außerordentliche Ersparnisse an Zeit und Geld erzielen, so daß man sich nur wundern muß, daß so viele Haushaltungen, besonders auf dem Lande, sich finden, welche die Anschaffung eines so nützlichen Ausstattungsstückes noch nicht gemacht haben. Die Kochkiste ermöglicht nicht nur große Ersparnisse an Zeit und Geld, sondern ein Hauptvorteil besteht darin, daß Speisen, welche in ihr zubereitet werden, viel nahrhafter sind und bedeutend besseren Geschmack haben als die bei der bisher angewendeten Kochweise. Es ist sehr anzuerkennen, daß in verschiedenen Teilen des Deutschen Reiches sich die Frauenvereine der Verbreitung der Kochkiste besonders in ärmeren Kreisen angenommen haben. Besonders ist dies in Baden der Fall. Der Badische Frauenverein hat unter seiner hohen Protektorin, der Großherzogin Luise, schon viel Segen in dieser Beziehung gestiftet. Die Speisen werden bei der Zubereitung des Frühstücks vorgekocht. Die Zeit des Vorkochens ist verschieden; dann werden die Töpfe mit Inhalt in die Kochkiste getan und diese wird verschlossen bis zum Anrichten des Mittagessens. Der ständige Aufenthalt der Hausfrau in der Küche, das kostspielige fortwährende Feuern wird erspart. Ein Überlaufen und Anbrennen der Speisen ist unmöglich. Die Speisen werden allmählich gar gekocht und halten sich bis zu 10 Stunden und noch länger heiß. Die Preise für eine Kochkiste sind je nach Größe und Ausstattung verschieden. Ich bin in Besitz einer Kochkiste, welche aus dem Haus- und Küchengeräte-Magazin der Firma Edmund Eberhard in Karlsruhe in Baden bezogen wurde. Die Kochkiste reicht für eine Familie von 5–6 Personen vollkommen aus. Sie enthält zwei grau emaillierte Kochtöpfe von 18 und 20 Zentimeter Durchmesser, sowie eine viereckige Bratpfanne von 30 Zentimeter Länge. Die ganze Kiste hat folgende Maße: Länge 85 Zentimeter, Breite 45 Zentimeter und Höhe 50 Zentimeter. Der Anschaffungspreis beträgt im ganzen 20 Mk. Kleinere Kochkisten sind schon von 8 Mk. an zu haben. Die Anschaffung ist jeder Familie zu empfehlen. Für die landwirtschaftliche Bevölkerung, sowie die Arbeiterfamilie ist sie ein unschätzbares Gut. Als eine vortreffliche Bezugsquelle nenne ich zum Schlusse nochmals die Firma Edmund Eberhard in Karlsruhe (Baden), welche gerne bereit ist, den Interessenten mit Rat und Tat an die Hand zu gehen. Preislisten werden auf Wunsch gratis und franko zugesandt.

H. Stober.


Vorzügliche Schreibfedern.

Erich R., ein hübscher Junge, stand im Zimmer seines Vaters, welcher mit gefurchter Stirn das Zeugnis seines einzigen Sohnes las und über den armen Jungen ein Kreuzschockhimmeldonnerwetter verhängte. Mit trotziger Miene schaute der so Gescholtene mit gesenkten Blicken auf seine Stiefelspitzen, er glaubte sich vom strengen Herrn Papa ungerecht verurteilt, und das machte ihn heute bitter gegen den Vater. Hatte sich der arme Erich doch so viel Mühe bei dem Schreiben der Aufsätze, Exerzitien usw. gegeben, und nun stand doch im Schreiben eine glatte 4 verzeichnet; das mußte den sonst so fleißigen Jungen wohl verdrießen. Mit der versprochenen Ferienreise sollte es zur Strafe nun auch nichts werden, und das war das Allerschlimmste bei der Sache. Da wurde dem Herrn Gerichtsrat Besuch gemeldet, und Erich war einstweilen entlassen; rasch und ohne aufzusehen flog er an dem eintretenden Herrn vorbei, ohne zu ahnen, daß gerade dieser sein rettender Engel sein würde. »Nun, verehrter Rat, was bedeuten die Furchen auf Ihrer Stirn? Ist Ihr Sohn, der eben das Zimmer verließ, vielleicht nicht versetzt worden, oder haben die Lehrer sonst etwa Klage zu führen?« – Kopfschüttelnd reichte Herr R. das ebengelesene Zeugnis seinem Besuche. »Und hierüber,« entgegnet dieser, »machen Sie ein so verstimmtes Gesicht? Was, die 4 im Schreiben ist's, die Sie so verdrießt? Und deshalb soll der Junge um seine Reise kommen? Wird nichts draus, das hat er sich für alle sonstigen guten Nummern ehrlich verdient. Lassen Sie ihn in Zukunft stets nur mit den vorzüglichen Danziger Postfedern von der Firma J. H. Jacobsohn in Danzig schreiben, und nie wird mehr eine Klage über schlechte Schrift kommen. Es gibt eben keine bessere Schreibfeder, das ist eine allgemeine Tatsache, denn wohl keine Feder findet weit und breit so viel Anerkennung, wie eben die Danziger Postfedern, die in drei verschiedenen Sorten in allen besseren einschlägigen Geschäften zu haben sind.

Der Preis beläuft sich fürs ganze Gros auf 2,25. Mk. Wollen Sie, verehrter Rat, noch etwas Besseres haben, so empfehle ich Ihnen die Danziger Goldfeder im Preise zu 3,50 Mk. das Gros. Diese ist geradezu eine Idealfeder zu nennen. Und nun seien Sie vernünftig und gestatten dem Jungen noch heute, seine Reise anzutreten, denn im nächsten Zeugnis wird im Schreiben sicherlich eine 1 zu lesen sein.«

L. Passow.

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Eva-Creme. – Seife. – Toilettenmilch. – Puder.

»Schönheit ist Macht, meine liebe Thea; dies Wort ist beherzigenswert, und besonders in deiner Lage. Mit dem anvertrauten Pfunde soll man wuchern, nicht es vergraben, das lehrt uns das Buch der Bücher, die Bibel, und ich denke, wenn diese uns darauf hinweist, ist es nur lobenswert, es zu tun. Schönheit ist auch ein verliehenes Pfund, mit dessen Hilfe du und jeder, der es besitzt, sich viel Gutes und Angenehmes erwerben kann. Du, liebe Thea, bist vom lieben Gott mit Schönheit beschenkt, und nun ist es deine Sache, dir diese auch zu erhalten und nach Kräften zu erhöhen. Du klagst darüber, daß du in eurem großen Haushalt so tüchtig arbeiten mußt, und wenn auch kein Schaden, so ist für einen feinen Teint der Küchendunst, das viele Schwitzen, der Staub und so vieles andere nicht besonders zuträglich. Doch kann man hierfür jetzt gut sorgen, da die Chemie in dieser Beziehung weit fortgeschritten ist, auch die Sachen nicht mehr so teuer sind, wenn man nicht gerade ausländische Marken benutzen will. Scheue ja die Ausgabe nicht und du wirst dich freuen, wenn du dich bei den sich bietenden Gelegenheiten als vollendete Dame präsentieren kannst, denn, liebe Thea, eine Dame beurteilt man nach dem Äußeren. Und nun will ich dir aber auch helfen, meinen guten Rat befolgen zu können und dir eine Bezugsquelle für derlei Sachen angeben, welche dich in jeder Beziehung, sowohl in Qualität, Preis als auch im Erfolg befriedigen wird. Wie du vielleicht schon in den Auslagen der Parfürmerien gesehen hast, präsentieren sich recht teure ausländische Präparate in verlockender Ausstattung. Doch ich kann auch deinem patriotischen Empfinden hierin Genüge leisten. Die Firma Sander u. Heldt, Parfümerie Phönix in Straßburg i. E. fabriziert unter andern schönen, guten Artikeln Spezialitäten in Toilettenmitteln: eine Eva-Rosenseife, dazu eine Hautcreme, eine Toilettenmilch und einen Puder –- Eva-Rosenpuder –, also eine ganze Serie Eva, von größter Milde, feinstem Parfüm und vorzüglichster Wirkung, welche ich im eigenen Gebrauch erprobte und die dabei sehr ergiebig und nicht zu teuer ist. Ich kann dir nur empfehlen, dich mit der Firma in Verbindung zu setzen; sie wird dir dann alles mit den genauesten Gebrauchsanweisungen und Erläuterungen zugehen lassen. Speziell diese Serie ist Spezialität der Firma und von ihr nach den Angaben eines berühmten Arztes zusammengestellt. Also, liebe Thea, folge meinem Rate, ich wünsche dir besten Erfolg; bei deiner häuslichen Tüchtigkeit ist deine wohlerhaltene Schönheit eine sehr angenehme Beigabe für den Allerliebsten; du wirst mir noch oft dankbar sein für die gute reelle Bezugsquelle. – Noch ein Erzeugnis der Firma Sander u. Heldt verdient besondere Empfehlung: es ist dies das Benediktiner-Haarwasser. Ich benutze dieses schon lange, es ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen die so lästigen Schuppen. Die Schuppenbildung hört sofort auf bei Gebrauch des Benediktiner-Haarwassers und bei längerer Verwendung kräftigt es die schwächern Haarpapillen, befördert das Wachstum der Haare und verhindert ihr so lästiges Ausfallen. Die Anwendung des Haarwassers ist höchst einfach. Abends vor dem Schlafengehen wird es in die Kopfhaut eingerieben und mittels eines Schwämmchens auf das Haar selbst aufgetragen.

Pauline Berens.

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Die kleine Neugierige.

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Kautschuckin.

Von allen Orten und Städten hört man, daß die Baulust überall eine rege ist. Alte Häuser werden abgebrochen, um neuen Prachtbauten Platz zu machen, die mit ungeheurer Schnelligkeit aus der Erde herauswachsen. Wo der Untergrund ein fester und guter ist, da schreitet das Bauen rasch vorwärts. Wo er aber schlecht und feucht ist, da werden große Holzpfähle in die Erde gerammt, auf welche dann die Mauern des Hauses gesetzt werden. So weiß unsere rastlose Industrie überall Schwierigkeiten und Unbequemlichkeiten zu beseitigen, welche sich ihrem Vorhaben in den Weg stellen können. Wer nach einer Wohnung sucht, der nimmt mit Vorliebe solche in neuen und praktisch eingerichteten Häusern. Nur vor dem Feuchtsein dieser hat mancher Angst und Sorge, denn dies würde nicht nur den Möbeln und Sachen, sondern auch der Gesundheit sehr schädlich sein. Doch der Hauswirt beruhigt darüber in weitgehender Weise. Es gibt ein neues Mittel, welches zu warmen und trockenen Wänden aufs beste beiträgt. Es sind dies Kaurschuckin-Isoliertafeln mit Luftkanälen und Kautschuckin-Anstrich, welche Fabrikate feuchte Wände in kurzer Zeit vertreiben und warm und trocken machen. Die Firma C. H. Seyfarth u. Co. in Altona-Ottensen 41 fabriziert diese und hat ihre Erfindung durch das Deutsche Reichs-Patentamt gesetzlich vor Nachahmung schützen lassen. Sie versendet Kautschuckin-Isoliermittel als Frachtgut franko durch ganz Deutschland, und bei kleinerem Bedarf auch in Postkolli. Wer eine Wohnung mit feuchten Wänden bezogen haben sollte, der kann sich durch Anwendung dieses Mittels gleich davon befreien, ohne an einen Umzug mit seinen vielen Kosten denken zu müssen. Die genannte Firma gibt bereitwillig über die genaue Anwendung und Verwendung ihrer Neuheiten geeignete Auskunft. Zwischen feuchten Wänden darf man nicht leben und atmen, und man leistet der Gesundheit einen großen Dienst, wenn man sich so rasch wie möglich davon zu befreien sucht. Die Firma versendet auf Wunsch Muster und Prospekte ihrer Kautschuckin-Präparate, welche für neue Häuser zur geeigneten Anwendung unbedingt zu empfehlen sind.

M. Fickert.

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Italienisches Schwabenpulver.

»Hier, Minna, tun Sie einmal den Inhalt dieser Schüssel fort. Es liegt schon wieder eines dieser häßlichen Tiere darin, wie wir sie jetzt so viel in der Küche haben. Schwaben heißen sie ja wohl?« – »Ja, gnädige Frau, das sind Schwaben; in anderen Gegenden nennen die Leute sie aber auch Russen, auch wohl Franzosen. Schade ist es aber doch um das schöne Gemüse, das wir da wieder fortwerfen müssen, aber die Tiere sind auch wirklich zu ekelhaft und unappetitlich; ich könnte keinen Bissen davon essen. So geht das nun aber alle Tage, gnädige Frau, daß ich irgendeine Speise fortschütten muß, das verteuert doch die Kosten des Haushalts ungemein. Nachher glauben Sie dann, ich verschwende beim Kochen zu viel. Wir müssen doch einmal etwas dagegen tun, damit die Schwaben wieder ausgerottet werden. Man mag hinsehen, wo man will, überall kriechen diese unangenehmen Tiere herum und verderben uns die Speisen.« – »Ja, freilich, Minna, muß da Abhilfe geschaffen werden, aber wie? Wir haben doch schon verschiedene Mittel angewandt, doch hat noch kein einziges den geringsten Erfolg gezeitigt. Es ist gewiß verschwenderisch, wenn wir die vielen schönen Speisen fortschütten, mir gibt es auch stets einen Stich durch das Herz. Doch wer sollte sie noch genießen! Wissen Sie denn kein Mittel, womit wir dieses abscheuliche Ungeziefer ausrotten können?« – »Soeben fällt mir eins ein, gnädige Frau, welches ganz vorzügliche Dienste leistet. Es ist dieses das Italienische Schwabenpulver, das überall mit dem großartigsten Erfolg angewandt wird. Die Ausrottung der Schwaben geschieht radikal und sicher. Es dauert nicht lange, so sind die Küche und die Speisekammer gründlich davon gereinigt, das glauben Sie mir, gnädige Frau. Das Italienische Schwabenpulver kostet 1 Mk. und ist zu beziehen von der Italienischen Apotheke in Berlin N., Antonstraße 25. Lassen Sie das Pulver nur umgehend kommen, damit wir endlich schnell und gründlich von dieser abscheulichen Plage befreit werden und nicht mehr täglich doppelte Kosten bei Zubereitung der Speisen haben.«

J. Fleck.


Antimus, ein Vertilgungsmittel gegen Mäuse und Ratten.

Liebes Hannchen!

Habe ich gestern einen Schreck bekommen! Denke Dir nur, ich sitze am Klavier und spiele, da läuft auf einmal eine kleine Maus über die Tasten. Kannst Du Dir auch so etwas denken! Ist es nicht schrecklich! Es ist doch ein ganz neues Haus, wir wohnen erst ein Jahr darin, und jetzt schon Mäuse! Natürlich bin ich gleich hingegangen, habe eine Falle gekauft, aber leider sind die Tiere so schlau und gehen nicht hinein. Was fange ich denn da nur an, ich muß doch ernstlich etwas dagegen tun, denn wie ich hörte, sollen sie sich sehr schnell vermehren. Sage mir nun einmal, hattet Ihr auch schon Mäuse und was habt Ihr denn da angewandt? Wenn Du kein Mittel weißt, würde ich mich freuen, wenn Du Deine Bekannten einmal um Rat fragtest. Ich möchte sie zu gern bald forthaben, mir sind die Tiere zu widerlich, außerdem habe ich Angst, daß sie ins Klavier gehen könnten. Auf baldige Antwort wartet sehnsüchtig

Deine
Wittrud.

Liebe Freundin! Das ist ja für Dich eine herrliche Überraschung: Mäuse! Ich kann mir denken, wie schrecklich es für Dich ist, habe ich es doch bei meiner Tante erlebt. Und doch waren es diese nicht nur, sondern auch Ratten, welche natürlich noch viel ekliger sind. Als ich eines Tages Wein aus dem Keller holen wollte, blickte mich eine vom Weinschrank aus ganz groß an. Vor Schreck hätte ich beinahe meine Flasche fallen lassen. Als dies meine Verwandten erfuhren, haben sie sich gleich aus München von der Drogerie Wittelsbach, Schillerstraße 48, »Antimus« kommen lassen. Es ist dies ein großartiges Mittel, wodurch die Mäuse und Ratten in kurzer Zeit sterben. Eine Dose hiervon stellt sich auf 50 Pfg., natürlich erhältst Du sie auch zu 1 Mk. Gleich nach Empfang meines Briefes möchte ich Dir nun den guten Rat geben, daß Du Dich hinsetzt und dorthin schreibst, damit Ihr von diesen Plagegeistern befreit werdet, denn denke einmal an, was diese Euch noch für Schaden anrichten können. Bei Bekannten haben sie sogar die ganzen Portieren zerfressen. Leider Schluß, da ich kochen muß.

Es grüßt
Deine Hanna.

Ella Husche.


Frauenheim Borsdorf.

Das Frauenheim zu Borsdorf ist ein Asyl für gefallene Mädchen und Frauen. Die innere Mission in Leipzig hat ihnen dies Heim gegründet; sie finden in dieser Besserungsanstalt freundliche Aufnahme und werden an Arbeit und ein geordnetes Leben gewöhnt; manche werden als ganz brauchbare Menschenkinder entlassen und sind den Schwestern sehr dankbar für die rettende Liebe. Wohl jeder, der das erste Mal diese Räume betritt, wird tief traurig gestimmt. Diese Physiognomien! Fast in jedem Gesichte steht eine Schauergeschichte. Diese Seelenzustände! Hier herrscht Tobsucht, dort Stumpfsinn. Und alles unsere Schwestern! – Viele davon haben, ehe sie an die Pforte des Frauenheims klopften, stark dem Alkohol zugesprochen, um sich zu betäuben. Das Frauenheim ist auch ein Asyl für Trinkerinnen. Unter diesen befinden sich auch Damen aus den besseren Ständen; diese zahlen Pension und haben ein eigenes Zimmer; aber sie sind immer unter Aufsicht. Die Asylistinnen werden entweder im Nähsaal oder in der Dampfwaschanstalt oder bei der Zigarrenfabrikation beschäftigt. Im Nähsaal werden Handarbeiten aller Art ausgeführt. Es arbeiten ungefähr 40 Mädchen. In letzter Zeit sind besonders viel Bestellungen auf Weißnähen eingegangen, ja sogar einige ganz entzückende Ausstattungen sind aus dem Arbeitssaal hervorgegangen. Die Direktrize ist eine Primaweißnäherin und sorgt dafür, daß jeder Auftrag gut ausgeführt wird. Das Material, Stoff und Stickerei, schickt man an das Frauenheim; alle Wünsche betreffs der Ausführung werden berücksichtigt. Die Nähpreise sind folgende: 1 Dutzend Taghemden 4,50 Mk., 1 Dutzend Beinkleider 5 Mk., 1 Dutzend Nachtjacken 5,50 Mk., 1 Garnitur Bettwäsche 70 Pfg., 1 Unterrock 1-1,50 Mk., 1 Nachthemd 0,80-1,50 Mk. Das Frauenheim macht sonst keine Reklame und ist auf auswärtige Kunden angewiesen, folglich muß es tadellose Arbeiten bei billigsten Preisen liefern. Auch die Dampf-Wasch- und Plättanstalt steht in gutem Ruf.

Meta Hesse.


Baumring »Zurück«.

Dem Vogelschutz wird wohl in der Jetztzeit nicht genug das Wort geredet. In der Schule sowohl wie in den Vereinen ist man bestrebt, die besten Regeln zu erteilen, um unsere Vogelwelt in der weitgehendsten Weise zu schützen. Auf eine ganz besonders praktische neue Erfindung möchte ich mit einigen Worten hinweisen. Bislang hatte man noch keine Mittel gefunden, um das Raubzeug, wie Katzen u. a., von den Bäumen fern zu halten. Von der Firma Karl Heide in Netphen, Kreis Siegen in Westfalen, wird eine Schutzvorrichtung »Zurück« in den Handel gebracht. Es ist ein Baumring, welcher mit Leichtigkeit um den Baum gelegt wird. Er wird in 9 Größen geliefert, welche für Bäume von 30 Ztm. bis 167 Ztm. Umfang passen. Durch Anlegung von »Zurück« wird der Baum nicht beschädigt, auch nicht im Wachstum gehindert. Jedes Tier, welches auf einen Baum den Vögeln nachstellen will, kann nicht über diesen Ring, da dieser nach allen Seiten mit spitzen Zacken versehen ist. Auch die Kinder können nicht auf den Baum klettern, um die Nester zu plündern. Die nistenden Vögel sind sicher vor dem Raubzeug bei den Bäumen, wo diese Ringe angebracht sind. Die Ausführung ist auch hübsch und kann als Schmuck angesehen werden. Es ist dies wohl die beste Vorrichtung zum Schutze unserer Vogelwelt. Die Preise schwanken je nach der Größe zwischen 65 Pfg. und 1,85 Mk. Es sei noch bemerkt, daß ein solcher Baumring »Zurück« jahrelang an dem Baum bleiben darf; der Baum kann ruhig wachsen, denn es ist ein kleiner Raum zwischen Ring und Baum. Möchten die Vogelfreunde ergiebigen Gebrauch von diesem Instrument machen.

Theda Dieckmann.

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Ein Schulpult für den Hausgebrauch.

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Wie viele hygienische Nachteile ein schlechter Arbeitsplatz und die sich daraus entwickelnden Folgen einer gesundheitsschädlichen Körperhaltung verursachen, sieht man an der allgemein verbreiteten Kurzsichtigkeit, schiefen Schultern, seitlichen Rückgratsverkrümmungen usw., die wir leider nur zu oft bei unserer heutigen Schuljugend beobachten können. Daher ist es unrecht, wenn wir den schulpflichtigen Kindern die Schuld an dem so oft gerügten fehlerhaften Sitzen beimessen, der Sitz selbst, von dem aus sie ihre Schularbeiten machen müssen, trägt vielmehr die Schuld. Das ausgezeichnet konstruierte Sesselpult von der Firma P. Johs. Müller u. Co., Werkstätten für Schuleinrichtung, Charlottenburg, Spandauer Straße 10 a, ist als eine wahre Erlösung von den schlechten Angewohnheiten der Kinder zu begrüßen. Da es gewiß manchen Leser dieses Buches interessieren wird, will ich ein solches »Schulpult für den Hausgebrauch« näher beschreiben und wünsche zugleich von Herzen, diese Zeilen möchten dazu beitragen, daß recht viele Eltern ihren Kindern ein solches Sesselpult zu Weihnachten schenken werden.

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Pult und Sessel sind auf einem starken Bett befestigt, das den Füßen einen Stützpunkt gibt und zugleich die Fußbodenkälte abhält. Das schwarzlackierte Untergestell ist aus bestem Eisen angefertigt, Sessel und Pult dagegen aus hartem amerikanischen, hellmahagonifarbig gebeiztem Holze hergestellt und lackiert. Das Pult ist in vertikaler Richtung, der Sessel vertikal und horizontal verstellbar und kann auch von Ungeübten mit leichter Mühe nach der beigegebenen Anleitung sicher und gut verstellt werden. Die solide Ausführung des ganzen Pultes bürgt für große Dauerhaftigkeit. Der Preis von 10 Mk. wird keinem Sachverständigen zu hoch erscheinen, besonders wenn man bedenkt, daß ein solches Pult vermöge seiner Verstellbarkeit für das Alter von 6-18 Jahren ausreicht und dem Schüler jederzeit einen Behälter zur ordentlichen Aufbewahrung seiner Schulutensilien anweist und vor allen Dingen die Kinder vor Kurzsichtigkeit, schiefen Schultern und seitlichen Rückgratsverkrümmungen bewahrt.

D. Kaysel.


Alpine Briefbeschwerer.

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»Es war doch eine unvergleichlich schöne Reise, die wir dieses Jahr gemacht haben. Sie wirkt noch jetzt innerlich in uns nach, wo wir doch nun schon lange am Winterherd sitzen. Die Erinnerung an all das Schöne, was wir da geschaut, ist noch recht lebendig in uns, so daß es zu unseren schönsten Stunden gehört, wenn wir uns wieder einmal darüber aussprechen.« – »Ja, ja, es geht so leicht nichts über das Hochgebirge. Es hinterläßt unvergeßliche Eindrücke. Da bitte nur deinen Mann recht, daß er, wenn die Reisezeit naht, wieder mit Dir hinausfliegt in die Berge.« – »Ach ja, es wäre mein sehnlichster Wunsch. Es gibt ja da noch so viel Schönes zu schauen. Aber weißt du, was ich gern möchte? Ich möchte meinem Mann durch ein recht hübsches Weihnachtsgeschenk beweisen, wie dankbar ich ihm bin für das, was er mit da geboten hat. Ich habe schon so viel hin und her überlegt, aber ich komme zu gar keinem befriedigenden Resultat. Kannst du mir denn nicht etwas recht, recht Nettes raten?« – »Nun, eigentlich schüttelt man so etwas nicht gerade aus dem Ärmel, und was dir schon so viel Nachdenken gekostet hat, würde ich wohl auch nicht viel besser wissen. Aber ausnahmsweise könnte ich dir doch vielleicht zu etwas recht Schönem raten. Ich hatte es nämlich schon vorhin in den Gedanken und wollte dir schon Mitteilung davon machen.« – »Ach, du liebe, liebste Freundin, bitte, sag's recht schnell, ich bin zu gespannt.« – »Nun, du weißt doch, daß eine Tante von mir in Zürich lebt?« – »Ja, ja, du sagtest mir schon einmal davon.« – »Ja, und diese Tante schrieb mir neulich ganz beiläufig, daß man in der Kunsthandlung von Gebr. Scholl in Zürich ganz prachtvolle Briefbeschwerer kaufen könne, die für alle Freunde der Alpenwelt jedenfalls die allerschönsten Weihnachtsgeschenke abgeben würden.« – »Ach, Lonny, das wäre ja herrlich! Doch sag', weißt du Näheres? Wie sehen sie denn aus? Was stellen sie vor?« – »Freilich kann ich dir noch einige Auskunft geben, denn mein Tantchen pflegt ziemlich gründlich zu sein. Die Briefbeschwerer sind sämtlich galvanoplastische Nachbildungen der einzelnen Berghäupter und Gruppen, und zwar sind diese wahrhaft künstlerisch in völliger Naturtreue wiedergegeben. Da kannst du unter anderem haben: Rigi, Pilatus, Säntis, Glärnisch, Mythen, Titlis, Wetterhörner, Eiger-Mönch und Jungfrau, Matterhorn, Dent du Midi, und von Ortler, Langkofelgruppe, §§§Fünffingerspitze und Höffrats.« – »Ach, Lonny, ich bin sprachlos vor Entzücken!

Etwas Schöneres kann's ja gar nicht geben.« –

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»Ja, ich glaube auch, ein geeigneteres Weihnachtsgeschenk für deinen Gatten dürftest du wohl schwerlich finden. Dabei ist der Preis auch gar nicht einmal hoch, denn man hat es doch hier mit Kunstwerken zu tun. Bei einer Sockelgröße von 10 X 10 kostet beispielsweise das Matterhorn in Bronzeton 20 Fr. und in versilberter Ausführung 25 Fr.« – »Nein, nein, das ist nicht teuer, ganz gewiß nicht; so viel gibt man ja leicht für andere Sachen aus, die lange den Wert nicht haben. Nein, wie ich mich freue! Aber dir, Liebste, wie soll ich dir nur danken?« – »Deine Freude ist für mich Dank genug, Tini, und dann die Aussicht, daß dir mit Hilfe dieses Weihnachtsgeschenkes doch vielleicht dein Lieblingswunsch wieder in Erfüllung geht, und dein Gatte Dich wieder hinausführt zu den alpinen Majestäten.

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Der Briefbeschwerer wird ihm auf dem Schreibtische ein stummen und zugleich beredter Mahner sein.« – »Ja, ja, das wird er. Aber wie fange ich es nun mit meiner Bestellung wohl am besten an?« – »Nun, lasse dir nur zunächst einmal einen ausführlichen Prospekt und Abbildung der verschiedenen Gruppen kommen. Die Firma versendet dies kostenlos. Danach kannst du alles Weitere beschließen.« –- »Ja, so will ich es machen, und nochmals meinen heißesten Dank. Eins weiß ich aber immer noch nicht, nämlich, wie ich nun das Weihnachtsfest erwarten soll.«

M. Malisky.

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Backfisch-Schokolade.

»Mutti, heut über acht Tage bin ich zu Luise zum Geburtstag eingeladen. Was meinst du wohl, was ich ihr schenken soll?« – Mit diesen Worten kam unsere Jüngste, ein fideler Backfisch, aus der Schule nach Hause. »Du hast ja noch 8 Tage vor dir, die Ferien beginnen morgen auch, also arbeite ihr eine hübsche Kleinigkeit, vielleicht ein nettes Schürzchen mit Durchbrucharbeit, oder male und brenne ihr einen Ledergürtel oder sonst was, du mußt dir das eben überlegen!« – »Da ist nicht viel zu überlegen,« meinte kleinlaut unser Töchterlein (Handarbeiten sind ihre schwache Seite), »Luise trägt Reformkleider. braucht also weder Gürtel noch Zierschürze – lieber wäre ihr ein Buch, ich weiß, was sie sich wünscht – es kostet 4,50 Mk.« – »Glaubst du?« sagte ich lachend; »Kind, bei mir sitzen die 4,50 Mk. aber nicht so dick, und da du jeden Monat mehrere Geburtstage zu feiern hast, würde ich bald arm, wenn ich jedesmal 4,50 Mk. anlegen wollte. Denke dir deshalb etwas weniger Kostspieliges aus, womit du Luise eine Freude machen kannst.« Unser Backfisch sagte gar nichts, was sich stets wiederholt, wenn ihm etwas nicht gefällt. Er kramte seinen Bücherpack aus und fing an zu arbeiten. Doch das Arbeiten schien ihm auch nicht glänzend von der Hand zu gehen, denn die Bücher wurden von einer Ecke des Tisches zur anderen geschoben. Plötzlich ging ein Leuchten über Hedes Gesicht und strahlend sagte sie: »Mir ist etwas Wundervolles eingefallen, hast du schon mal etwas von ›Backfisch-Schokolade‹ gehört, Mutti?« – »Nein, Kind, was ist denn das?« frug ich verwundert. »Das sind reizend verpackte Schokoladetafeln,« erklärte mir daraufhin mein Töchterlein. »Weiß mit Gold ist die Verpackung, und das hübscheste daran ist das reizende Backfischbild, das sich auf jeder Umhüllung befindet. Du glaubst gar nicht, wie entzückend die Köpfe ausgeführt sind, so fein, wie die allerschönsten Ansichtspostkarten mit Köpfen!« – »So, so! Ist denn der Inhalt dem Äußeren entsprechend?« frug ich. »Aber gewiß!« erwiderte eifrig die Kleine; »delikat, zart und mild, so recht für uns Backfische passend, deshalb kaufen wir uns auch öfter eine Tafel.« – »Wer, wir?« frug ich befremdet. »Nun Lisbeth, Mary, Kläre, Anna und ich, jeder gibt 10 Pfg. und dann teilen wir, wir haben ja einen Schulweg, da geht das famos!« – »Aber so große Mädel essen doch nicht auf der Straße!« sagte ich entrüstet. »Auf der Straße nicht,« erhielt ich prompt zur Antwort, »wir setzen uns im Hofgarten auf eine Bank, und dann geht's los!« Als ob der Hofgarten, die öffentliche Promenade Düsseldorfs, etwas anderes wäre wie die Straße! »Nun, dann wollen wir Luise eine Tafel Backfisch-Schokolade schenken,« sagte ich freundlich. »Aber, Mama, das ist doch viel zu wenig, eine Tafel Schokolade – Luise ißt doch so furchtbar gern Schokolade, da muß ich wenigstens 3-4 Tafeln schenken.« Dies sah dem Dicksäckchen ähnlich und deshalb wurden 4 Tafeln Backfisch-Schokolade bewilligt! Hatte ich doch die feste Überzeugung, daß alle eingeladenen Freundinnen sich fleißig am Vertilgen der Schokolade beteiligen würden. Und so wird es denn wohl auch gewesen sein! Die Fabrikate der Cacao- und Chocoladenfabrik A.-G. zu Wittenberg, Bezirk Halle, sind weit über Deutschlands Grenzen bekannt und beliebt. Leserinnen, die Schokolade zum Rohessen lieben, möchte ich die Sahnen-Schokolade empfehlen; ebenfalls sehr begehrt sind die verschiedenen Napolitains, die in elegantem Karton, 25 Täfelchen enthaltend, verpackt sind. Noch viele Schokoladen möchte ich empfehlen, es würde dies aber zu weit führen. Man verlange in einschlägigen Geschäften stets die Schokoladen und Konfitüren obengenannter Firma, man wird dann stets gut bedient werden, und falls die Schokoladen zu Geschenkzwecken gekauft sind, bei den Empfängerinnen große Freude hervorrufen. Ich liebe es sehr, als kleine Gelegenheitsgeschenke für Kinder, junge Mädchen und Damen Schokolade zu verwenden. Allenthalben werden solche Geschenke mit Freude aufgenommen, und selbst die ältesten Tanten der Familie sind für 1 Pfund Kant-Kakao, den obige Firma zu 1,60, 2 und 2,40 Mk. das Pfund liefert, sehr empfänglich gesinnt.

H. Fuchs.


Bleisoldaten.

Noch einige Wochen der Sehnsucht und das liebe Weihnachtsfest kehrt bei uns ein. Diese kurze Spanne Zeit aber soll und wird voll und ganz ausgefüllt mit Vorbereitungen aller Art zum lieben Feste. Unter diesen dürfte auch die Wahl der Spielsachen für die Kinder nicht die einfachste und leichteste sein, denn sie ist wichtiger als man oft denkt und muß reiflich überlegt sein. Vor allem müssen die Spielsachen so beschaffen sein, daß sie der Phantasie des Kindes Raum lassen und ihr Interesse erwecken. Dieses aber ist hinsichtlich der Knaben bei Bleisoldaten der Fall, und es gibt wohl keinen unter ihnen, der nicht mit großer Lust damit spielte. Kein anderes Spielzeug findet so viel Beachtung und Beifall als die Bleisoldaten, und die Kriegsspiele sind äußerst interessant und mannigfaltig. Die Firma Gebrüder Heinrich, Kgl. bayr. Hofl. in Fürth, deren Fabrikate unter der Schutzmarke Noris im Handel sind, ist weit und breit ob ihrer vortrefflichen Bleisoldaten berühmt, denn diese sind von einer seltenen Ausführung und Naturtreue, und jedes Jahr bringt den Knaben Neuigkeiten, die stets mit Jubel begrüßt werden. Die Bleisoldaten Marke Noris sind in fast allen bessern Geschäften zu haben, und es empfiehlt sich im eigenen Interesse, auf dies Warenzeichen zu achten. So dürften auch zum diesjährigen Weihnachtsfeste die Knaben großes Wohlgefallen an Mannschaften der Schutztruppe auf Reitochsen haben. Bekanntlich gehen in dem Klima von Südwestafrika sehr viele Pferde ein, also daß unsere Soldaten zur Regenzeit Reitochsen benutzen müssen. Diese nun bringt genannte Firma in drei Größen und Preislagen in den Handel. Auch Ochsenwagen, wie sie daselbst zum Transport gebraucht werden, dürften gewiß ihre jugendlichen Liebhaber finden. Zu den Mannschaften aller Nationalitäten gesellen sich nun noch Jockeys hinzu, selbstverständlich auch die Hindernisse, die sie überspringen müssen. Unsere Knaben haben demnach zu ihren alten Beständen von Blei- und Zinnsoldaten noch mancherlei hinzuzufügen, und der Weihnachtsmann wird sicherlich so lieb sein, ihren heißen Herzenswunsch zu erfüllen, und ihnen dieses schönste und liebste Spielzeug unter den Weihnachtsbaum legen.

Emma Kreuzahler.

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Kater-Töter.

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»Egon, du bist's! Um diese Abendstunde noch?« fragte Frau Hein, als ihr Vetter, der seit kurzem am gleichen Ort verheiratet war, zu ihr eintrat. »Es ist doch nichts passiert?« – »Wie man's nimmt!« entgegnete mit etwas verstörter Miene der späte Gast, »du mußt nämlich wissen, Cousinchen, heute hatten wir im Klub eine kleine Geburtstagsfeier, und da – – habe ich den Getränken etwas zu eifrig zugesprochen. Ich bin schwindlig, kann kaum stehen, und das Sprechen strengt mich furchtbar an. Denke dir aber nun den Schrecken meiner Anni, wenn sie mich in diesem Zustande sieht! Zum erstenmal seit unserer Verheiratung wohne ich einer Festlichkeit bei und komme – im Nebel heim. Ich bitte dich, Cousinchen, hilf mir; du hast sicher einen bittern Trank, der mir Hilfe bringt, bist wohl auch in dieser Beziehung schon mehr gewöhnt, wie mein kleines Frauchen?« – Also schaut's da heraus?« lachte Frau Hein. »Daß du Anlage zum Pantoffelhelden hast, weiß ich jetzt erst! Du fürchtest also dein Frauchen?« – »O, bitte, nicht spotten jetzt,« flehte der Vetter, »du sollst Mitleid mit mir haben.« – »Das will ich auch,« entgegnete nun die Cousine, »du sollst dich in mir nicht getäuscht haben; ich gebe dir jetzt einen Bitterlikör, der dich recht bald kuriert, dir riesigen Appetit verschafft, so daß du mit Eifer dem Nachtmahl zusprechen kannst, das Anni für dich in Bereitschaft hält.« – »Du hast ein solches Mittel?« fragte erfreut der Vetter. »Ja, sieh dir diese originelle Flasche an, die enthält Kater-Töter und wirkt überraschend bei reichlichem Genuß starker Getränke, gibt noch dazu Riesenappetit. Ich werde deinem Frauchen sagen, sie möchte dir eine solche Flasche zum Geburtstag schenken.« – »Nur ja nicht,« drohte der Vetter, »strengste Verschwiegenheit.« – »Es gilt,« entgegnete Frau Hein und reichte ihrem Gast zum Abschied die Hand. Am folgenden Tage stattete der Vetter mit seiner Frau der liebenswürdigen Cousine einen Besuch ab. »Du,« sagte er heimlich zu seiner Retterin, »der Likör ist ausgezeichnet, habe noch nie so etwas Wirksames kennen gelernt, werde es mir unbedingt bestellen. Gib mir, bitte, die Adresse.« – »Recht gerne,« war der Cousine Antwort, »wende dich nur an die Firma Doering in Leopoldshöhe (Lippe), und verlange eine Flasche Bitterlikör, genannt Kater-Töter zu 3,50 Mk. Sie wird dir prompt zugestellt werden.«

M. Schifferings.


Herz Jesu, Herz Maria oder Schutzengel der Kleinen; leuchtende Statuen.

Wer kennt nicht die langen, trostlosen Nächte in Krankenzimmer und Kinderstube, wer hat sie noch nicht erlebt, die grauen Stunden, wenn langsam, bange die Zeit schreitet und Frau Sorge in der Ecke kauert? Wie trübe das Nachtlicht glimmt und wie dunkel es ist, außen und innen. Da sehnt man sich so nach einem freundlichen Lichtblick, um sich aufzurichten, neuen Mut und neue Lebenshoffnung zu schöpfen. Aber wie soll das geschehen, wenn alles so dunkel und trübe ist? Neulich habe ich in einem Kinderzimmer einen wirklichen Trostspender gesehen: eine sogenannte Herz Jesu-Statue. Es ist das eine Figur des Heilandes aus weißem, rosa oder himmelblauem, durchsichtigem Glase, hinter der ein Karbonalicht brennt. Die leuchtende Heilands-Statue ist das herrlichste Nachtlicht, das man sich für Kranken- und Kinderzimmer denken kann. Die unruhigen und oft unartigen Kleinen werden fromm und still, wenn sie auf die Herz Jesu-Figur, ihren Schutzengel sehen, und die Großen sammeln Trost, wenn so mild das Licht aus dem Herzen Jesu auf sie und ihr Leiden hernieder scheint. Die Herz Jesu-Statue wird von Ernst Heß in Klingenthal i. Sachsen in den Handel gebracht, ebenso wie die Herz Maria-Statue, welche den gleichen Zwecken dient. Diese wirklich entzückenden Nachtlichter kosten 5,50 Mk., mit Karbonalicht, das ohne Öl 2 Jahre brennt, 6 Mk. Die Herz Jesu- oder Herz Maria-Statuen sind auch mit einem Musikwerke versehen zu haben. Das Werk spielt »Stille Nacht, heilige Nacht« und »Großer Gott wir loben dich«. Mit Musik kosten die Statuen 10 Mk. gegen Nachnahme. Wir empfehlen diese Schutzengel für unsere Kleinen besonders als reizvolle Paten- oder Weihnachtsgeschenke. Die bekannte Firma Ernst Heß in Klingenthal hat außerdem noch eine große Auswahl in Musikwerken aller Art und ist gern bereit, auf Wunsch Kataloge zu versenden.

Paula Strahl.


Kindergärtnerinnen-Seminar in Bromberg.

In unseren Tagen strebt jedes junge Mädchen danach, sich in irgend einer Weise auszubilden, um sich selbständig zu machen und sich selbst seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Das macht Freude und gibt Befriedigung. Die Aussichten zum Heiraten sind recht schlecht geworden. Meist wird nur da, wo Geld ist, angeklopft. Es gehört auch heute so viel zum Leben, daß es vielleicht nicht anders möglich ist, und es ist viel besser, unverheiratet zu bleiben, als im anderen Fall stets mit Sorgen zu kämpfen zu haben, denn wo die sind, da fliegt die Liebe, wie man sagt, zum Fenster hinaus. Zudem ist eine Verheiratung doch auch für solche nicht ausgeschlossen, die etwas gelernt haben, im Gegenteil, sie wird oft dadurch vermittelt. Auch für eine Frau ist es wünschenswert und häufig angebracht, wenn sie als solche ihre Kenntnisse verwerten kann. Ein dankbarer und gesicherter Lebensweg bietet sich den jungen Mädchen, welche sich zu Kindergärtnerinnen ausbilden lassen. Sie werden stets gesucht, und einträgliche, angenehme Stellungen harren ihrer. Wenn die Eltern die Sorge um ihre Kleinen einer ausgebildeten Kindergärtnerin übertragen können, dann wissen sie diese gut aufgehoben, und ferner, daß sie von dieser auch erzogen werden. Die Kinder mit gebildeten Menschen zu umgeben, ist überhaupt anzuraten. Welchen Einfluß hat dies auf die Sprache und das Benehmen! Wie leicht nehmen gerade Kinder von ungebildeten Personen etwas an! Wer sich als Kindergärtnerin ausbilden lassen will, dem kann als passende Lehranstalt das Kindergärtnerinnen-Seminar in Bromberg in Posen empfohlen und genannt werden. Es befindet sich in der Gammstraße 25 und wird von der konzess. Vorsteherin Fräulein Anna Mühlenbach geleitet. Junge Mädchen von auswärts finden daselbst passende Pension. Nach fertiger Ausbildung werden ihnen Stellungen nachgewiesen. Der Prospekt über diese Lehranstalt wird bereitwilligst versandt und besagt alles Nähere. Wer Lust hat, Kindergärtnerin zu werden, der gehe dort hin, um tüchtige Ausbildung zu erlangen.

M. Fickert.


Privatpflegeanstalt für geistig Schwache in Beutelsbach i. R.

Lieber Robert!

Deine liebe Gattin hat sich nun eine schöne neue Waschmaschine angeschafft und macht dadurch eine große Ersparnis? Wie geht es denn Deiner lieben Frau? Karl mußte in die Schule. Dieser erste Schulgang war für Mutter und Kind ein schwerer Gang. Er geht jetzt jeden Tag in die Schule und fertigt seine Hausaufgaben pünktlich an. Wie freut er sich, wenn es ihm geglückt ist, einen Buchstaben schön auf die Tafel zu bringen! Seine Geisteskräfte regen sich, er berechtigt zu den schönsten Hoffnungen, hat ein gutes, treues Gedächtnis und die Verstandskräfte werden durch Übung und Anstrengung gekräftigt. Daß die Begabung der Kinder eine gar verschiedene ist, das sehen die Lehrer am besten in der Schule; in manches Kind ist wegen schwacher Begabung nichts »hineinzubringen«, es lernt nicht lesen, schreiben, rechnen usw. Es sind dies unglückliche Menschen, die nach den Schuljahren noch ganz besonderer Pflege bedürfen. Geistig schwache, pflegebedürftige Personen finden eine gute Aufnahme in der Privatpflegeanstalt für geistig Schwache in Beutelsbach i. R., Besitzer Herr Adolf Romberg. Es werden Personen beiderlei Geschlechts aufgenommen, schon von 16 Jahren an; auch an Altersschwachsinn Leidende finden Aufnahme. Die Behandlung ist familiär und die Verpflegung gut und gewissenhaft. Referenzen, Prospekte usw. sind erhältlich durch den Besitzer. Wer nur einen Sommeraufenthalt wünscht, kann da absteigen. Herzlich grüßt

Dein O. C. Glück.

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Volldampf voraus.

»Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser« (Kaiser Wilhelm II.).

Mit Recht verlangen wir von unseren Volksvertretern, daß sie uns schnellstens die Gelder zur Herstellung einer großen Flotte bewilligen. Wir wollen den anderen Mächten gleichkommen. Überall wird für die Flotte geworben. Hat doch jüngst Deutschlands studierende Jugend ein nettes Sümmchen für Marinezwecke gesammelt und unserem erhabenen Kaiser zu seiner silbernen Hochzeit geschenkt. Schon früh müssen die Eltern Sorge tragen, daß die Kinder für unsere Flotte sich begeistern lernen. Schenken sie ihnen zum Weihnachtsfest oder zu Geburtstagen das hochinteressante Flottenspiel »Volldampf voraus«. Es war eine äußerst glückliche Idee des Herrn Hermann Windrath zu Grevenbroich im Rheinland, solch ein nützliches Unterhaltungsspiel auf den Markt zu bringen. Bei jedem Spiel gibt es zwei Parteien, so auch beim »Volldampf voraus«. Es wird mit kleinen Schiffsfiguren von verschiedenem Wert gespielt. Der Geist wird angestrengt. Man muß die Spielregeln, welche sehr klar angegeben sind, nur eingehend studieren. Es gibt 3 Ausgaben zu 3, 5 und 8 Mk. »Volldampf voraus« hat eine schöne Ausstattung und ist in den Buchhandlungen oder Spielwarengeschäften, auch direkt vom Erfinder erhältlich. Es ist ein herrliches Geschenk von dauerndem Wert.

Theda Dieckmann.

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Unsere Perle, unsere Katze u. a.

Glücklich, wer eine Perle sein eigen nennen kann, eine Perle, die als treue Hausgenossin ihre Pflicht tut und das Leben verschönt. Auch hier kann man sagen: O rühret, rühret nicht daran. Gar zu bald tritt ein Wechsel ein, und die betrübte Hausfrau geht wieder auf Dienstbotensuche. Gute Lehren, die, wenn beherzigt, eine solche Perlen schaffen könnten, gibt E. Tonetta in einem kleinen Büchlein: »Schatzkästlein für Dienstmädchen«, Verlag von Julius Püttmann in Berlin. Gute Ermahnungen, Winke und Belehrungen spendet die erfahrene Verfasserin, und wenn auch nur die Hälfte von dem beherzigt wird, was in dem Büchlein empfohlen wird, so kann das Dienstmädchen zufrieden sein und wird die Herrschaft vollauf befriedigen. Allerdings wird von der Herrschaft meist den Dienstmädchen wenig Liebe entgegengebracht, man betrachtet sie wohl gar als ein notwendiges Übel, aber das liebe – Kätzlein wird gehätschelt, als ob es eine halbe Erbtante wäre. Wir möchten diese Liebe zu den Tieren niemandem verargen, trifft man sie doch nicht selten da, wo wenig Gelegenheit geboten ist, das liebebedürftige Herz einem Menschen zu öffnen. Aber viel Unvernunft ist auch oft dabei, wenn die langgeschwänzten Lieblinge nicht so gehalten werden, wie es für sie am vorteilhaftesten ist. Eine Tierfreundin, die sich Zoophila nennt, hat auf Grund langjähriger Erfahrung eine Anleitung zur rationellen und dem Besitzer Freude bereitenden Haltung und Pflege der »Zimmerkatze« geschrieben, Verlag von Glaser u. Sulz in Stuttgart, Preis 25 Pfg. Lauter gute Regeln werden gegeben, wenn wir auch im einzelnen hier oder da eine etwas größere Ausführlichkeit des im ganzen nur 16 Seiten starken Heftchens wünschten. Gerade alte Leute haben eine berechtigte Vorliebe für Kätzchen, und mit einem kühnen Gedankensprung sind wir bei der »Lebensführung im hohen Alter«, über die der Primararzt Dr. Josef Hermann ein vortreffliches Bändchen geschrieben hat, das an dieser Stelle allen denen, die sich eines langen Lebens freuen dürfen, empfohlen sei; aus dem Verlag von Hans Hedewigs Nachfolger, Kurt Nonniger in Leipzig für 2 Mk. geb. zu beziehen. Enthält das Buch fast nur Fragen, welche gestellt werden, um das Schwinden der Körper- und Geisteskräfte einzelner Menschen zu verzögern, so sei es gestattet, hier noch zwei Schriften von Dr. Max Thal zu erwähnen, welche beachtenswerte Beiträge liefern zur fortschreitenden Entwicklung wichtiger Kulturfragen unter den Titeln: »Das Christentum und die moderne Frauenbewegung«, Preis 60 Pfg., und »Mütterrecht, Frauenfrage und Weltanschauung«, Preis 2,50 Mk. Die geistreichen Ausführungen bieten manchen neuen Gesichtspunkt, der die Frau hinausdenken läßt über den oft beschränkenden Kreis der häuslichen Pflichten. Verlag von Hermann Peters in Göttingen.

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Anny Wothes Schriften.

Ich habe einmal von einem Parvenü gelesen, der auch eine Bibliothek haben wollte. Der Kammerdiener, den er sich zur Selbstdressur angeschafft hatte, hatte ihm nämlich gesagt, das müsse so sein, das gehöre zu einem vornehmen Manne. Er gab Auftrag zur Beschaffung einer Bibliothek, und als er angeben sollte, welche Werke zu wählen wären, sagte er, es sollte das gemacht werden wie allgemein üblich, oben kleine und unten große Bände. So schlimm ist es Gott sei Dank in Deutschland nicht, aber doch kann ich dem Durchschnittsdeutschen den Vorwurf nicht ersparen, er hat kein literarisches Interesse. Kauft sich einer einmal in einem Bahnhöfe ein Buch, so wird er zu allererst nach einem Werk greifen, das ihm einen pikanten Inhalt verspricht, oder er mißt seine Literatur mit der Elle ab zieht den dicken Band dem dünnen Band bei gleichem Preise vor. Der Inhalt und der Gehalt der Lektüre ist ihm gleich; aber er will gekitzelt sein, und je mehr Paprika er dazwischen findet, um so lieber ist es ihm. Ein unverdorbener und geschulter Geschmack vermeidet solche Sachen. Wie prächtig und wie schön sind die einzelnen Werke von Anny Wothe; welche tiefe und menschliche Wahrheit und poetische Stimmung finden wir darin; wie fein und dabei mit welcher Sicherheit sind die Situationen geschaffen und durchgeführt. Sie sind durchflochten von Grazie und lyrischer Anmut, voll sittlicher Reinheit und können jedem jungen Mädchen in die Hand gegeben werden. Vorsteherinnen von Pensionaten können, sie ihren Zöglingen zu gegenseitigen Geschenken angelegentlichst empfehlen. Die Bücher sind nicht nur zur Unterhaltung geschrieben, sie besitzen auch einen nicht geringen ethischen Wert. Flott geschrieben und von Anfang bis zum Ende fesselnd, gewähren sie dem Leser Einblick in mancherlei Lebensverhältnisse, die ihn interessieren und die immer im Rahmen des Natürlichen und Wahren bleiben. Anny Wothes Schriften sind durch Adolf Mahn's Verlag in Leipzig in schönen Einbänden zu Preisen von 3 bis 5 Mk. der Band zu haben. Besonders hervorragend sind »Wellenrauschen«, »Heidezauber«, »Ragna«, »Zigeunerliebe«, »Auf Ruinen«, »Es tagt«, »Moderne Pilger«, »Irrendes Licht«, »Firnenglanz«, »Suse«, »Selbsterlebtes aus den Geisteswerkstätten deutscher Poesie und Kunst« (10 Mk.) usw. Auch in jeder Buchhandlung sind Anny Wothes Schriften zu haben.

Lina Wester.

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Wenn sich zwei Herzen scheiden,
Die sich so treu geliebt.


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