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Gesundheit und Schönheit.

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Einige Ratschläge zur Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens.

Daß ein regelmäßiges, vernünftiges Leben die Gesundheit und Schönheit fördert, ist zweifellos. Freilich kann sich nicht jeder das Leben so gestalten, wie er möchte; Kummer, Sorgen, Kampf um die Existenz können auch einen gesunden Körper zermürben. Lauter Sonnenschein halte ich indessen auch nicht für zuträglich. Ich habe die Erfahrung gemacht: Der Mensch braucht Abwechselung, aber nicht in einem unsteten Leben. Er soll sein behagliches Heim haben, wenn es auch noch so bescheiden ist. Aber immer sitze er auch nicht in demselben. Ist er nicht krank, so schaffe er sich Tätigkeit; nur solche befriedigt. Aber er gönne sich auch einen Spaziergang, günstige Anregung durch Lektüre, Theater, Konzert oder Geselligkeit. Er pflege seinen Körper durch Reinlichkeit und angemessene Nahrung: nicht zu üppig und nicht zu dürftig, mehr Gemüse und Obst wie Fleisch, ferner nicht zu fette und schwer verdauliche Nahrung, nicht zu viel Saueres und scharfe Gewürze, möglichste Vermeidung von Alkohol, desgl. zu starkem Tee und Kaffee. Hat man nicht Bewegung genug, so mache man gymnastische Übungen. Ferner bade man öfters.

Vor allem aber halte man in seiner Wohnung auf reine Luft. Man überheize nie die Zimmer, friere aber auch nicht in denselben. Eine gewiße Abhärtung durch tägliche kalte Waschungen ist angebracht. Sind die Nerven überreizt durch übergroße geistige Tätigkeit oder schlaflose Nächte, so tut eine Tasse Baldriantee Wunder; man schläft ruhig und traumlos.

Man vermeide schlechte Kneipenluft und starken Tabakrauch, ferner Gegenzug in Eisenbahn-Coupés, auch die zu große Hitze in denselben, besonders unter den Sitzen. Rauch und Zug entzündet die Augen und ist dem Hals nachteilig. Hitze unter den Sitzen schafft bei Frauen Unterleibsleiden, bei den Männern Hämorrhoiden. Diese Art der Heizung sollte verboten sein.

Wenn man seine Tagesarbeit getan, so suche man Erholung in der Zerstreuung. Auch diese braucht der Mensch, wie die Ruhe. Aber die Zerstreuung werde nicht zum Zwang oder zur Plage. Nur wenn man Freude daran hat, suche man sie. Man tue seine Pflicht so viel wie möglich, aber lasse sich nicht mit Füßen treten.

Ein solches Leben erhält meist die Gesundheit und schafft Zufriedenheit.

Julie Hartje.


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