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Selbstreinigen von weißen Strohhüten.

Alljährlich, wenn zur Lenzeszeit die gütige Sonne ihre Strahlen wärmer zur Erde sendet, kann man so manche Hausfrau seufzen hören, weil die schöne Jahreszeit mit ihren vielen Auslagen große Anforderungen an die Wirtschaftskasse stellt. Was gibt es da nicht alles schon für unsere Kinder zu besorgen! Ein jedes möchten wir doch zierlich und nett ausstaffieren. Eine kluge und sparsame Mutter weiß sich dabei in jeder Weise zu helfen, um die Auslagen möglichst zu beschränken und doch ihre Lieblinge sauber und hübsch gekleidet erscheinen zu lassen. Wieviel läßt sich z. B. nicht in Hüten ersparen, wenn man sie geschickt zu reinigen und zu garnieren versteht. Wenn man beim Einkauf auf gutes, festes Strohgeflecht, z. B. Florentinerart, achtet, kann man mehrere Jahre daran tragen. Die Reinigung ist höchst einfach. Man befeuchtet zu diesem Zwecke den weißen Strohhut mit dem ausgepreßten Zitronensafte und reibt ihn darauf tüchtig mit Schwefelblüten ein, von welchen für wenige Pfennige in jeder Apotheke oder Drogerie ein bedeutendes Quantum verabreicht wird. Wenn der Hut vollständig trocken ist, wird er abgebürstet und das Geflecht erscheint dann wieder tadellos weiß. Nach dieser Methode verfahre ich schon mehrere Jahre, und ich kann sie allen werten Leserinnen nur bestens empfehlen.

Thea Miller.


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