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Augenpflege.

Wenn die Zeit der langen Abende, die schleichenden Dämmerungsstunden heranrücken, dann wird der Aufenthalt im Freien bald ungemütlich, und die Erholungsstunden werden bei Handarbeit und Lektüre im Zimmer verbracht. Da sei wieder darauf hingewiesen, die Kinder bei mangelhafter Beleuchtung keine solche Arbeit verrichten zu lassen, bei der sie ihre Augen anstrengen müssen. Nicht nur ein Augenleiden, vor allem Kurzsichtigkeit, kann dieses erzeugen, sondern auch das Gehirn wird überanstrengt, Brust und Lunge geschädigt, indem nicht nur der Kopf, sondern der ganze Körper sich, um zu sehen, über die Arbeit beugen muß, wodurch diese Teile zusammengedrückt werden. Doch soll man auch darauf achten, daß Kinder nicht unnötigerweise lange in die Sonne, in künstliches Licht oder ins Feuer schauen, bis zur Ermüdung der Augen. Es ist schon so manches Unheil angerichtet worden bei der Pflege des Kindes in den ersten Lebensjahren, wenn das Kleine, im Wagen sitzend oder auf dem Arm der Pflegerin, in das grelle Sonnenlicht sah, oder wenn ihm dasselbe beim Schlafen in das Gesicht fiel. Jede Mutter soll darauf bedacht sein, die Augen ihrer Lieblinge zu schonen und zu pflegen, um so die Sehkraft, jene unersetzliche, kostbare Himmelsgabe, möglichst gut zu erhalten. Man leite die heranwachsenden Kinder an, allabendlich ihre Augen mit kaltem Wasser zu waschen, doch nicht zu reiben, sondern mit trockenem Tuche abzutupfen, eine solche tägliche Behandlung dient sehr zur Erhaltung der Sehkraft. Die Überanstrengung der Augen bringt eine Reihe von Schädlichkeiten zusammen, und es sind gleichsam Sünden gegen die Gesundheitspflege, wenn man ihnen keine Beachtung schenkt.

M. Schifferings.