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siehe Bildunterschrift

Gartenkresse, Lepídium satívum L.

Auch die als Salatpflanze bei uns angebaute, Hier und da verwilderte Gartenkresse ist eingeführt, und zwar aus Westasien und Ägypten, wo sie als Unkraut unter dem Getreide wächst. Die Blätter der Pflanze sind blaugrün bereift, die weißen Blüten klein und zahlreich. Die Narbe sitzt als rundliches kleines Kissen unmittelbar auf dem Fruchtknoten und wird sofort sichtbar, wenn sich die Kronenblätter auseinanderschieben. Da die Antheren dann noch geschlossen sind, so ist nur Fremdbestäubung möglich. Bald aber wachsen die vier längeren Pollenblätter an der Wand des Fruchtknotens soweit empor, daß ihre Antheren in gleiche Höhe mit der Narbe kommen, sie mit ihrem Pollen bestäuben und, falls noch keine Kreuzung stattgefunden hatte, Selbstbestäubung bewirken. Dasselbe geschieht auch in der geschlossen bleibenden Blüte, wenn andauernder Regen den Insektenbesuch völlig fernhält. Die rundlich eiförmigen, geflügelten Schötchen tragen in jedem Fach einen Samen, der vollständig glatt ist. Um sich in der Erde seines Keimbetts zu befestigen, verkittet er sich durch eine von der Samenschale ausgeschiedene Schleimschicht mit ihr. Unebene Samen dagegen entwickeln niemals Klebemittel, weil bei ihnen die Befestigung im Keimbett schon durch die Höcker, Warzen, Zapfen und Gruben der Schale vermittelt ist.

Kreuzblümler, Cruciferen. Kl. XV. einjährig. Juni, Juli. H. 0,30 – 0,60 m.

 


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