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Die in den Alpen heimische, bei uns häufig angepflanzte Lärche steht unter ihren Genossinnen, den übrigen Nadelbäumen, als Ausnahme da, indem sie ihre Nadeln bei Beginn des Winters abwirft. Sie bildet in ihrer Heimat also sommergrüne Nadelwälder, in denen alte Exemplare zu der gewaltigen Höhe von mehr als 50 m bei 1½ – 1¾ m Stammdicke heranwachsen. Auch hinsichtlich der Zweigbildung unterscheidet sie sich von den Kiefern, Fichten und Tannen. Bei diesen bleiben die jungen Triebe entweder ganz kurz, so daß die Blätter unmittelbar aneinandergerückt erscheinen, wie bei der Kiefer, die an jedem Kurztriebe nur zwei Nadeln trägt, oder sie wachsen in die Länge, so daß die Nadeln am Zweige zerstreut stehen, und bilden sogenannte Langtriebe. Die Lärche vereinigt beide Zweigarten. Der größte Teil der von einem Sproß ausgehende Zweige besteht in Kurztrieben, deren Spindel, höchstens 1 cm lang, 20 bis 30 Nadeln trägt; einige wenige wachsen zu Langtrieben aus und werden 10 bis 25 cm lang. Während erstere aufrecht stehen, hängen die letzteren schlaff an den Außenseiten des Baumes herunter. Diese Stellung ist für die Bewässerung der Wurzeln sehr günstig.
Selbst bei ziemlich starkem Regen findet man den Boden unter der Lärche ziemlich trocken, in weiterem Umkreise dagegen, wo die feinen Saugwurzeln liegen, stark durchnäßt. Die Regentropfen werden nämlich von den Kurztrieben aufgefangen, gleiten an den Zweigen entlang und fallen auf die Langtriebe tiefer stehender Äste, bis sie von den untersten in förmlicher Traufe zur Erde rieseln und hier gerade den Umkreis tränken, in dem die aufnahmefähigen Haarwurzeln liegen.
Zapfenfrüchtler oder Coniferen. Klasse XXI. . April, Mai. H. bis 25 m und darüber.