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siehe Bildunterschrift

Schwarzdorn, Prunus spinósa L.

Die Schlehe oder der Schwarzdorn ist der wehrhafteste unter den Pflaumengewächsen. Jedes Zweigende läuft in einen spitzen Dorn aus, der das dahinter stehende junge Laub vor dem Zahn näschiger Mäuler vortrefflich schützt; später wird es schon wegen seiner Derbheit in Ruhe gelassen. Der Schlehdorn bedarf dieses Selbstschutzes; denn der Mensch hat sich seiner nicht angenommen, da seine Früchte klein, säuerlich und nur durch sorgfältige Zubereitung genießbar zu machen sind. Will man am Schwarzdorn seine Freude haben, so hole man sich einen tüchtigen Ast im April kurz vor der Blütezeit und stelle ihn ins Wasser. Die aufbrechenden Blüten mit ihrem süßen Honigduft gewähren an den kahlen Zweigen einen reizenden Anblick. Besser als der Mensch wissen ihn die Vögel zu würdigen, die in seinem Schutz ihre Nester bauen und in der schmalen Zeit sich die schwarzen, blaubereiften Früchte munden lassen und so zur Ausbreitung des Strauches beitragen. Wir wissen vom Schlehdorn nur harten sperrigen Zweige zu benutzen, aus denen man die zur Anreicherung der Soole dienenden Reisigwände der Gradierwerke aufbaut.

Mandelgewächse, Amygdalaceae. Klasse XII. Holzgewächs. April, Mai. H. 2,00 bis 3,00 m.

 


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