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Die Wicken sind fast sämtlich schlaffe, hinfällige Kräuter, welche entweder am Boden entlang kriechen oder einer Stütze bedürfen, an der sie sich emporranken. Deshalb läuft bei den meisten das gefiederte Blatt in eine mehrteilige Wickelranke aus, mit deren Hilfe der Stengel an benachbarten Pflanzen Halt und Stütze sucht. In den Blattachseln der 4 bis 7 paarigen Blätter sitzen die Blüten einzeln oder paarweise. Ihre Fahnen sind blau, die Flügel purpurn und die Schiffchen grünlich weiß, so daß jede Blüte ein recht ausfälliges Ganzes bildet. Sie wird deshalb von Schmetterlingen, Hummeln und Bienen fleißig besucht; ein unterhalb der Narbe befindlicher Haarbüschel, die sog. Griffelbürste, dient dazu, den schon vorher aus den Antheren gefallenen, im Schiffchen aufgespeicherten Pollen in demselben Augenblicke, in dem das Insekt sich niederläßt, heraus und ihm auf den Pelz zu fegen. Die am Grunde des Blattstiels stehenden gezähnten Nebenblättchen tragen in der Mitte einen dunklen Fleck, der, sobald sich die Blüten öffnen, gleich ihnen Honig absondert. Diese Blattnektarien dienen augenscheinlich dazu, die Ameisen, von denen sie fleißig aufgesucht werden, von den leicht zugänglichen Blüten abzulenken, von denen sie die nützlichen Insekten nur verscheuchen würden, ohne durch Pollenübertragung den Blüten selbst zu nützen. – Die Hülsen der Futterwicke enthalten 10 bis 12 kugelige Samen, die in derselben Weise wie die Esparsette-Samen durch Fortschleudern ausgesät werden. Für die Stammform der angebauten Wicke hält man die schmalblättrige Wicke (Vicia angustifolia), welche schmalere Fiederblättchen, kleinere Blüten und abstehende linealische, schwarze Hülsen hat. Sie kommt auch mit unterirdischen, kleistogamen Blüten und Früchten vor.
Schmetterlingsblütler, Papilionaceen. Kl. XVII. . Juni, Juli. H. 0,30 – 0,50 m.