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siehe Bildunterschrift

Haselstrauch, Córylus Avellána L.

Nach dem altdeutschen Worte hasan, glatt oder niedlich, haben die zierlichen Nüsse mit den süßen Kernen ihren Namen erhalten. Schon im Februar, spätestens im März, beginnt der Strauch, seine Kätzchen mit den zahlreichen Staubblättern zu entfalten und den gelblichen Puderstaub auszustreuen. Der gefällige Wind trägt ihn auch hier zu den winzigen Fruchtblüten, die ihre Näschen, die roten Narben, neugierig aus der Spitze rundlicher Knospen stecken. Hasel und Erle sind, weil sie des Windes zur Befruchtung bedürfen, Windblütler, während wir die Pflanzen, deren Blütenstaub durch Insekten auf die Griffel übertragen wird, insektenblütige nennen. Die Haselstaude, zur Zeit des germanischen Heidenglaubens dem Gewittergotte Donar geweiht, galt früher für sehr zauberkräftig. Im Februar, ehe der Strauch Blätter trägt, benutzte man ihn zur Erlangung der »Wünschelrute,« eines gegabelten Zweiges, der an der Gabelung ein Zeichen, das Bild einer Kröte oder etwas Ähnliches, trägt. Mit Hilfe dieser Rute glaubte und glaubt man in manchen Gegenden noch, verborgene Schätze, Erzlager, unsichtbare Quellen, verlorene und gestohlene Sachen entdecken zu können.

Fam. der Birken oder Betulaceen. Klasse XXI. Holzgewächs. Februar, März. Höhe 2 – 4 m.

 


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