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Das Sumpf-Vergißmeinnicht liebt dieselben Standorte wie die Beinwurz, feuchte Wiesen, Bach- und Teichränder, Gräben und nasse Waldstellen. Aus dem schief im nassen Boden kriechenden ausdauernden Wurzelstock erheben sich die etwas kantigen, meist kahlen Stengel mit den länglich-lanzettlichen Blättern und den großen himmelblauen, selten weißen oder roten Blüten. Auch hier stehen die Blüten in einseitwendigen Trauben, deren Spindel sich genau soweit streckt, hebt und krümmt, als nötig ist, um jede an die Reihe kommende Blüte in die günstigste Lage zu bringen. Die Mündung der kurzen Kronenröhre ist mit einem gelben schwieligen Ringe umrandet, der durch den Kontrast zum Blau des Blütensaums die Blume auffälliger macht und zugleich als Saftmal dient. Seine fünf kleinen Schuppen schließen die Kronenröhre zur Hälfte, so daß von oben nur die helle Narbe sichtbar ist. Sie steht ungefähr in derselben Höhe wie die fünf in der Kronenröhre angewachsenen Antheren, kann also bei ausbleibendem Insektenbesuch auch von diesen bestäubt werden. Die vier Samennüßchen sind glatt und reifen in dem rauhbehaarten Kelch, aus dem sie durch den Wind hervorgeschleudert werden. – Das Vergißmeinnicht hat wegen der reinen blauen Farbe seiner Blüten seit alter Zeit als Sinnbild der Treue gegolten, und verschiedene Sagen führen seine Entstehung auf das treue Ausharren eines liebenden Jünglings oder Mädchens zurück.
Boragengewächse, Boraginaceen. Kl. V. . Mai – August. H. 0,15 – 0,50.