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Der Meer- oder Mähr-, d.h. Pferderettich gehört zu den Löffelkräutern (s. Tafel XII). Seine Heimat ist das südöstliche Europa, daher er bei uns zwar blüht und fruchtet, seine Schoten aber aus Mangel an hinreichender Wärme niemals zu völliger Reife bringt. Er wird wegen seiner walzenförmigen, tief eindringenden Wurzel, die einen stechenden Geruch und beißenden Geschmack hat, als Gewürzkraut viel angepflanzt und verwildert an feuchten Orten auch. Die grundständigen Blätter sind langgestielt, am Rande gezähnt und ausgeschnitten, die stengelständigen kleiner und schmaler und die mittleren davon oft kammartig eingeschnitten. Die weißen Blüten stehen in reichblütigen Trauben, welche eine endständige Rispe bilden, und gleichen denen des gemeinen Löffelkrauts; nur sind die Staubblätter nicht alle von Grund auf gerade, sondern die längeren aufsteigend. Die langrunden Schötchen enthalten einige glatte Samen. Ehemals arzneilich, spielt der Mährrettich als Volksheilmittel auch jetzt noch in vielen Gegenden eine große Rolle, besonders als Reizmittel der Haut bei schlagflußartigen Zufällen.
Kreuzblümler, Cruciferen. Kl. XV. . Juni, Juli. H. 0,50 – 1,25 m.