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siehe Bildunterschrift

Gelbe Goldnessel, Galeóbdolon lúteum Hudson.

Aus dem Modergrunde schattiger Laubwälder erhebt sich die Goldnessel, wie sie nach den großen goldgelben Lippenblüten genannt ist. Der ausdauernde Wurzelstock entsendet Ausläufer. Die Blätter erscheinen häufig weißfleckig gescheckt; diese von der dunkelgrünen Blattfarbe sich abhebenden Flecken entstehen durch lufterfüllte Lücken und Gänge zwischen den Blattzellen, welche in der feuchten Luft des Waldes zur Beförderung der Ausdünstung dienen. Solche Flecken finden sich bei einheimischen Pflanzen noch an den Blättern des Alpenveilchens, des Lungenkrauts und der Leberblume. Die Blüten stehen in gedrängten Wirteln zu 3 bis 7 in den Blattwinkeln. Die unter der helmartigen Oberlippe geborgenen Antheren öffnen sich, bevor die Narbe zur Bestäubung reif ist. Etwas später verlängert sich der Griffel, und die Narbe rückt aus der Spitze des Helms hervor. Nun muß sie von jedem Insekt, das Honig aus der Blüte saugen will, berührt und, wenn dieses Insekt vorher schon in einer anderen Waldnesselblüte gesogen hatte, auch bestäubt werden.

Lippenblütler, Labiaten. Kl. XIV. Ausdauernde Pflanze. Mai, Juni, Höhe 0,15 bis 0,50 m.

 


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