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siehe Bildunterschrift

Gemeines Habichtskraut, Hierácium Pilosélla L.

Trockene Triften und sandige Kiefernhaiden liebt das gemeine Habichtskraut. Der alte Botaniker Leonhart Fuchs versichert seinen Lesern, »das dis kraut aus keiner anderen ursachen habichkraut genent worden, denn das die Habich mit dem safft dises krauts ire augen netzen, und das gesicht damit scherpffen und stercken.« Der ausdauernde Wurzelstock treibt eine Rosette von grundständigen Blättern, aus der sich der einköpfige Blütenstengel und reichbeblätterte Ausläufer erheben. Letztere werden an dem freien Ende zu Kurztrieben und bewurzeln sich dort. Auch an diesen Kurztrieben sind die Blätter rosettenförmig gestellt. Während der Ausläufer selbst vertrocknet, wächst seine Spitze, der Kurztrieb, im nächsten Jahre zu einer neuen Pflanze aus. Die grundständigen Blätter sind oberseits grün, unterseits mit einem weißen Haarfilz besetzt. Wo die Erde leicht austrocknet und Tau und Regen längere Zeit ausbleiben, biegen sich zunächst die Blattränder auf, und dann rollt sich allmählich das ganze Blatt so auf, daß die weißfilzige Unterseite die grüne Oberseite völlig verdeckt und vor den sengenden Sonnenstrahlen schützt. – Die Blüten offnen sich zwischen 7 und 8 Uhr morgens und schließen sich bald nach 1 Uhr. Ihre Schutz- und Bestäubungseinrichtungen gleichen denen des Löwenzahns.

Vereinblütler, Compositen. Kl. XIX. Ausdauernde Pflanze. Mai – Herbst. Höhe 0,08 – 0,30 m.

 


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