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siehe Bildunterschrift

Frühlingssafran, Crocus vernus Wulf.

In dem zwiebelförmigen Wurzelstocke des Safrans sind die Baustoffe, deren das Pflänzchen für die wenigen Blätter und die bläulich purpurroten Blüten bedarf, schon den ganzen Winter hindurch aufgespeichert. Wenn die warme Märzsonne lockt, werden schnell ein paar fadenförmige Würzelchen in den feuchten Wiesen- oder Gartengrund hinabgesenkt, und bald darauf steht das schmucke Pflänzchen im Frühlingskleide da. Jede Blüte bildet eine sehr lange, bis auf die Zwiebel hinabgehende Röhre, deren oberer Saum sich mit sechs Zipfeln glockenförmig erweitert. Hier sind auf kurzen Stielen die spießförmigen Staubbeutel angeheftet, während der Griffel durch die ganze Blütenröhre bis zum Fruchtknoten hinabreicht, der über der Zwiebel sitzt. Merkwürdig sind die oben tütenförmig verbreiterten, kammförmig eingekerbten orangefarbenen Narben. Beim echten Crocus, der im Orient heimisch ist und in Mitteleuropa vereinzelt angebaut wird, bilden diese Narben den Safran, der früher in der Medizin und als Gewürz viel gebraucht wurde und von dessen Wichtigkeit noch heute das Kinderliedchen zeugt: »Safran macht den Kuchen geel.«

Schwertelgewächse oder Iridaceen. Kl. III. Ausdauernde Pflanze. März, April. H. 0,10 – 0,20 m. Wulf = Wulfen. Meist betrachtet man den Crocus vernus nur als Abart des C. banaticus Heuffel.

 


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